Essen. .

Rot-Weiss Essen scheint in der NRW-Liga nicht zu stoppen zu sein. Das Team von Waldemar Wrobel schickte den 1.FCKleve mit einem souveränen 4:0 nach Hause. Thamm, Jasmund, Lenz und Enzmann sorgten für die Tore.

RWE-Trainer Waldemar Wrobel hatte vor dem Anpfiff gewarnt, dass der Gegner bei weitem nicht so schlecht sei, wie der Tabellenstand es ausdrückt. Mag sein, doch vor allem in der zweiten Hälfte dieser einseitigen Partie waren die Gäste schlichtweg überfordert. Da lief es für die Rot-Weißen fast wie im Training und ganz locker hätte RWE noch zwei, drei Tore mehr erzielen können. Doch nur in dieser Hinsicht waren sie an diesem Abend etwas nachlässig. Man kann es dem Spitzenreiter nachsehen, schließlich hatte er das Spiel im Griff und führte deutlich. „Wir konnten froh sein, dass wir nach dem 3:0 nicht abgeschossen wurden“, stellte Kleves Coach Georg Kreß fest.

Man wollte kein Sparringpartner sein. Kreß war mutig nach Essen gereist, doch seine Spieler konnten diese Entschlossenheit nicht auf den Rasen bringen. In der ersten Halbzeit war noch vage zu erkennen, dass der FC durchaus ein paar gute Fußballer in den Reihen hat. Doch auf dem seifigen Grün waren die Essener wesentlich giftiger und gewannen ihre Zweikämpfe. Und es waren die kleinen Gesten, die früh andeuteten, dass der FC nicht an seine Chance glaubte. Da blieben die Klever nach einem verlorenen Zweikampf für einem Moment am Boden, während der Widersacher in Richtung Tor strebte. Die Rot-Weißen machten von Beginn Tempo und Druck. Immer wieder suchten sie zielstrebig den Weg nach vorn.

Kleve katastrophal

Nach gut einer Viertelstunde war es passiert. Einen Versuch von Dirk Jasmund konnte der Gast glücklich abblocken, dann flankte Timo Brauer hinein, Stefan Glaster verschätzte sich maßlos, und Alexander Thamm köpfte ein zum 1:0. Beim 2:0 war FC-Torwart Danny Holewa nicht im Bilde, das Jasmund ebenfalls per Kopf erzielte.

„In der Pause habe ich versucht, meine Jungs wachzurütteln“, schilderte Kreß. Man wollte noch einmal Risiko gehen. Doch es wurde lediglich deutlich, warum Kleve nun schon 41 Gegentore kassiert hat. Nach einem Abwehrschnitzer schnappte sich Lukas Lenz das Leder und zog unwiderstehlich auf und davon. Die Überlegenheit der Essener wurde in dieser Szene deutlicher als je zuvor. Kein Klever konnte den Mittelstürmer stoppen, der sein Solo von der Mittellinie aus mit dem 3:0 krönte. Und das 4:0 legte er Leon Enzmann mit mit einem Querpass auf. Fein seziert, sagt man da wohl. Und Waldemar Wrobel freute sich: „Die Jungs haben es sich verdient. Bei uns ist alles im grünen Bereich.“