Essen. Der Aufstiegskampf wird immer enger, neben dem Platz klären sich erste Personalfragen: Im Saison-Endspurt wird es für Rot-Weiss Essen heiß.
Der Aufstiegskampf spitzt sich für Rot-Weiss Essen zu: Mit einem Sieg im Auswärtsspiel am Samstag (16.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen bleibt weiterhin alles möglich, bei einer Niederlage und Siegen der Konkurrenz aus Münster und Regensburg könnte der Traum von der Zweiten Liga ganz schnell vorbei sein. Was im Aufstiegsrennen für die Essener spricht, ist die Konstanz der vergangenen Wochen: Seit sieben Spielen ist die Dabrowski-Elf ungeschlagen (vier Siege, drei Unentschieden).
+++Rot-Weiss Essen: Rother darf gehen, Berlinski wohl auch+++
Besonders zu Hause zeigte RWE sich zuletzt torhungrig, in den drei Heimspielen gegen Dortmund II, Duisburg und Ingolstadt erzielten die Rot-Weissen jeweils vier Tore - was auch mit Blick auf das schlechteste Torverhältnis der Aufstiegsanwärter noch wichtig werden könnte. Dazu spielt die Mannschaft mit viel Leichtigkeit und großem Teamgeist. Ein „geiler Haufen“ sei seine Truppe, sagte Trainer Christoph Dabrowski am Freitag.
Rot-Weiss Essen: Beim Gegner SV Sandhausen herrscht schlechte Stimmung
Weniger gut ist die Stimmung hingegen beim kommenden Gegner: Für den SV Sandhausen geht es drei Spieltage vor Schluss um nichts mehr, beim Zweitligaabsteiger sprachen Vereinsverantwortliche nach der 1:3-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten MSV Duisburg von einem teilweise „bodenlosen“ Auftritt.
Die Saison hatte man sich am Hardtwald definitiv anders vorgestellt: „Die Mannschaft wurde nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga so zusammengestellt, um auch direkt wieder hochzugehen. Punktemäßig ist man dort etwas unter den Erwartungen. Nach so einem Spiel wie gegen Duisburg wird da maximale Gegenwehr kommen, darauf sind wir vorbereitet“, sagt Dabrowski über den Gegner.
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RWE-Gegner SV Sandhausen fehlen sieben Spieler
Personell ist der SV Sandhausen angeschlagen, sieben Spieler stehen durch Verletzungen nicht zur Verfügung. Rouwen Hennings (muskuläre Probleme), Lucas Laux (Reha nach Kreuzbandriss), Max Geschwill (Fußverletzung), Livan Burcu (krank), Alexander Fuchs (Hüftprobleme), Nikolai Rehnen (Gehirnerschütterung) und Alexander Mühling (Gelbsperre) müssen passen.
Auch Dabrowski steht vor schwierigen Personalentscheidungen, allerdings im positiven Sinne: Zwar fehlen mit Andreas Wiegel (Knieprobleme) und Marvin Obuz (Muskelfaserriss, nächste Woche wohl wieder im Training) zwei wichtige Spieler. Nach den Eindrücken der vergangenen Wochen mit starken Auftritten von neu in die Mannschaft gerückten Spielern wie Sascha Voelcke, Sandro Plechaty und Nils Kaiser könnte Dabrowski derzeit jeden Spieler in die Startelf werfen und es würde wahrscheinlich funktionieren.
Spannend wird die Frage, wer gegen Sandhausen in der Mittelfeld-Zentrale aufläuft: Kapitän Vinko Sapina hat in der vergangenen Trainingswoche das volle Pensum absolviert und kehrt nach seiner Wadenverletzung zurück in den Kader. Torben Müsel und Thomas Eisfeld haben in Sapinas Abwesenheit allerdings gut harmoniert. Dabrowksi lässt eine Tendenz erkennen: „Vinko ist immer ein Startelf-Kandidat, wenn er fit ist.“
Bei Rot-Weiss Essen sind die ersten Personalentscheidungen gefallen
Unabhängig vom Ausgang der Saison klären sich bei Rot-Weiss Essen zurzeit wichtige Personalfragen. Björn Rother wird den Verein definitiv verlassen, wie Dabrowski am Freitag mitteilte. Auch die Planungen im Sturm sind klar. „Wir planen mit Vonic und Doumbouya und möchten einen weiteren Stürmer dazuholen. Wir haben Ron Berlinski mitgeteilt, dass es da perspektivisch schwierig für ihn werden könnte, einen neuen Vertrag zu bekommen. Man weiß aber nie, wie sich die Konstellation verändert“, so der RWE-Trainer. Auch bei Isaiah Young sei noch keine Entscheidung gefallen.