Mannheim. In Mannheim bekam Sascha Voelcke in der 90. Minute beim Jubeln ein Feuerzeug an den Kopf. Das sagt der Rot-Weiss Essen-Spieler zu dem Vorfall.

Es war die Aufreger-Szene in der 90. Minute im Spiel Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim: Leonardo Vonic hatte gerade das entscheidende 2:0 für Rot-Weiss Essen erzielt, die Mannschaft feierte das Tor an der Eckfahne vor den Mannheimer Fans, jedoch nicht besonders provokant und auch nicht direkt vor dem Fanblock. Dennoch zeigten sich die Mannheimer Anhänger wenig erfreut darüber und warfen mit Gegenständen auf die Essener Spieler. Sascha Voelcke wurde erwischt und ging zu Boden.

„Ich habe irgendwas aus dem Block auf den Kopf bekommen, das sah nach einem Feuerzeug aus. Sowas gehört nicht zum Fußball, dass man an da in der Eckfahne Angst haben muss, mit einem Feuerzeug beworfen zu werden. Das geht gar nicht“, kommentierte Voelcke die Situation nach dem Spiel. Für den Abwehrspieler blieb der Vorfall glücklicherweise ohne Konsequenzen, er hat keine Platzwunde davongetragen.

Rot-Weiss Essens Voelcke: „Dann ist es wichtig, noch mehr über seine Grenzen zu gehen“

Zurück zum Sportlichen: Der 2:0 (1:0)-Sieg war für Rot-Weiss Essen ein hartes Stück Arbeit, die Mannheimer machten ein gutes Spiel und zeigten einmal mehr, dass sie besser als Tabellenplatz 16 sind. „Wir haben ein ekliges und kämpferisches Spiel erwartet, das ist auch zugetroffen“, beschrieb Voelcke das Spiel. Etwa ab der 55. Spielminute, aber insbesondere in den letzten Spielminuten machten die Mannheimer enormen Druck. Die Essener hielten stand und zeigten eine echte Abwehrschlacht.

Voelcke: „Dann ist es wichtig, noch mehr über seine Grenzen zu gehen, sich noch mehr in jeden Zweikampf zu hauen. Auch wenn es an Luft fehlt, nochmal die letzten Körner aufzusammeln. Durch die Einwechslung und das Tor von Leo konnten wir den Deckel drauf machen. Dann hatten wir wieder etwas Luft, das Tor hat uns gutgetan. Kämpferisch waren wir heute da. Das macht uns aus, dass wir bis zur 90. Minute fighten.“

Sascha Voelcke spielt nach fast zwei Monaten wieder über 90 Minuten

Voelcke hatte großen Anteil an der stabilen Defensivleistung: Auf der linken Seite hat er in der Fünferkette erst als Schienenspieler agiert, nach der Umstellung in der 63. Minute auf ein 4-4-2 als Linksverteidiger. „Ich habe mich in beiden Rollen wohlgefühlt, auch am Ende als Linksverteidiger. Das ist auch die Position, die ich am liebsten spiele. Auf die linke Seite kann man mich einfach hinstellen, da fühle ich mich wohl.“

Sascha Voelcke spule auf der linken Seite ein straffes Programm ab. Erst als Schienenspieler in der Fünferkette, dann als linker Verteidiger.
Sascha Voelcke spule auf der linken Seite ein straffes Programm ab. Erst als Schienenspieler in der Fünferkette, dann als linker Verteidiger. © IMAGO/Jan Huebner | IMAGO/Harald Bremes

Das erste Mal seit der Unterhaching-Partie vor sieben Wochen hat Voelcke wieder durchgespielt: „Ich habe in der Trainingswoche schon mitbekommen, dass ich in der Startelf stehen werde, da war dann die Vorfreude riesengroß. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich heute dann über 95 Minuten gehen konnte.“

Rot-Weiss Essen ist ganz nah dran an Platz drei

Nach dem Erfolg über Mannheim ist Rot-Weiss Essen nun ganz dick im Geschäft im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz. Vier Punkte trennen die Essener nun vom neuen Tabellendritten Münster. Aber am Mittwoch könnte es einer werden: Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, denn dann steht der Kracher gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken im Aufstiegsrennen an. „Für den Moment ist das überragend“, sagt Voelcke.

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