Essen. Am Sonntag spielt Rot-Weiss Essen gegen Duisburg. Das Spiel hat nicht nur wegen der Rivalität eine hohe Brisanz - auch sportlich geht es um viel.
Ausverkaufte Ränge, hitzige Atmosphäre an der Hafenstraße: Wenn Rot-Weiss Essen am Sonntag auf den MSV Duisburg trifft, ist alles für ein stimmungsvolles Derby angerichtet. Und als hätte die Partie nicht schon genug Brisanz, kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Duisburg steht im Abstiegskampf der dritten Liga mit dem Rücken zur Wand und muss das Spiel gegen RWE gewinnen. Fünf Punkte liegt der MSV mittlerweile hinter dem rettenden 16. Platz, mit einer Derby-Niederlage und Siegen der Konkurrenz könnte der Rückstand weiter wachsen.
Auch RWE-Kapitän Vinko Sapina ist die prekäre Lage in Duisburg nicht entgangen: „Ich hoffe, wir gewinnen am Sonntag und ich möchte aber auch, dass Duisburg trotzdem in der Liga bleibt. Ich spiele lieber gegen den MSV Duisburg als, weiß ich nicht, gegen Hoffenheim II oder so, wo die Duelle nicht so besonders sind.“
Der Spielführer der Rot-Weissen war am Donnerstag zu Gast in unserem RWE-Talk „Vonne Hafenstraße“, sprach dort über seine persönliche Situation, vor allem aber natürlich das Derby am Sonntag. Die komplette Folge finden Sie am späten Donnerstagnachmittag hier im Artikel sowie auf unserem YouTube-Kanal.
RWE-Spieler Vinko Sapina: „Der späte Siegtreffer in Duisburg war der krasseste Moment in dieser Saison“
An das Hinspiel in Duisburg am 13. Spieltag kann sich Sapina noch gut erinnern: Die Essener entschieden das Spiel in der letzten Sekunde mit 2:1 für sich, nachdem Sapina in der 90. selbst noch ein Eigentor unterlief: „Es gab in dieser Saison schon viele emotionale Momente. Aber der späte Siegtreffer im Hinspiel in Duisburg, mit unseren Fans zusammen, das war unglaublich. Das war der krasseste Moment in dieser Saison. Klar sind es nur drei Punkte, aber ein Sieg gegen Duisburg fühlt sich für uns Spieler und für jeden Fan nochmal besser an.“
Rot-Weiss Essen: Der Aufstieg ist noch nicht abgehakt
Ob im Rückspiel wieder ein Sieg gelingt? Die Vorzeichen vor dem Derby sind für Rot-Weiss Essen im Gegensatz zum MSV jedenfalls gänzlich andere. RWE spielt bislang eine gute Saison und hat das Ziel Klassenerhalt längst erreicht. Die Saison einfach entspannt auslaufen lassen möchte Sapina deshalb aber nicht: „Wenn man den Klassenerhalt geschafft hat, dann spielt man ja nicht einfach nur noch, um im Mittelfeld der Tabelle zu bleiben.“
Nach einer Serie von fünf Siegen in Folge klopfte Essen in der Hinrunde ganz oben in der Tabelle an und konnte vom Aufstieg träumen. Zwischenzeitlich stimmten die Ergebnisse nicht ganz, der Aufstiegs-Relegationsplatz ist mittlerweile wieder acht Punkte entfernt.
Ganz abgehakt ist der Aufstieg für Sapina und seine Mannschaft deshalb noch nicht: „Wenn wir Siege einfahren, dann haben wir eine Chance. Solange wir die Chance haben, wieso sollten wir dann sagen, die Saison ist vorbei?“ Mit einem Sieg im Derby gegen Duisburg und dem Nachholspiel gegen Saarbrücken in der Hinterhand könnte es für Rot-Weiss Essen also noch einmal spannend im Saison-Endspurt werden.
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