Krefeld. Für Rot-Weiss Essen ging es im Niederrheinpokal beim KFC Uerdingen um viel Geld. RWE drehte das Spiel und gewann 3:1. Unser Liveticker zum Duell.

Rot-Weiss Essen kann durchatmen. Der 3:1-Sieg des Fußball-Drittligisten im Viertelfinale des Niederrheinpokals beim Oberligisten KFC Uerdingen stand lange Zeit auf wackeligen Füßen. Zur Halbzeit lag RWE mit 0:1 zurück. Nach der Pause wurden die Essener stärker und drehten die Partie durch Tore von Lucas Brumme, Cedric Harenbrock und Moussa Doumbouya. Nun wartet Oberligist Ratingen 04/19 im Pokal-Halbfinale.

+++ Spielbericht: Rot-Weiss Essen schrammt an einer Pokal-Blamage vorbei +++

Niederrheinpokal: KFC Uerdingen gegen Rot-Weiss Essen 1:3: Der Live-Ticker zum Nachlesen

21.06 Uhr: Und dann ist das Duell entschieden! Harenbrock flankt zu Doumbouya, das 3:1! Kurz darauf ist die Partie vorbei. Nach schwacher erster Hälfte hat sich RWE gesteigert und steht im Halbfinale des Niederrheinpokals. Uerdingen darf trotzdem stolz auf sich sein, ein klasse Fight war das.

Kuriose Anekdote: Levan Kenia hat sich selbst eingewechselt und ist dann mit Rot vom Platz geflogen.

20.55 Uhr: Sechs Minuten noch regulär. Und das sieht gut aus für Essen. Uerdingen fehlt die Power. Aber es kann ja immer noch ein Ding durchrutschen, entschieden ist nichts.

20.52 Uhr: Ron Berlinski läuft auf den Keeper zu und legt dann ganz mannschaftsdienlich zu Doumbouya ab. Dessen Versuch wird noch geklärt. Da war die Chance zur Entscheidung. Von Uerdingen kommt gerade wenig.

20.50: Uhr: Sachen gibt‘s im Pokal: Levan Kenia, Coach der Uerdinger, hat sich gerade selbst eingewechselt.

20.49 Uhr: Das intensive Spiel hat Uerdingen einiges an Kraft gekostet. Von Konter- auf Angriffsfußball umzustellen, wird nicht leicht. Gelingt der Kraftakt? Die Verantwortlichen von RWE atmen hier auf der Tribüne jedenfalls ganz tief durch.

2:1! Rot-Weiss Essen dreht das Spiel

20.46 Uhr: Voelcke flankt, Harenbrock köpft - das 2:1 für Rot-Weiss Essen. Spiel gedreht!

20.44 Uhr: Das ist schon interessant hier: Beide Mannschaften haben Chancen, sogar richtig gute! Voelcke rettet im Strafraum in allerhöchster Not. Das riecht hier nach Lucky Punch - und beide könnten ihn setzen.

20.43: Vonic an die Latte und direkt auf die Bank - Ron Berlinski kommt rein. Der Junge hat was gutzumachen.

20.40 Uhr: Marvin Obuz ist schon ein verdammt wichtiger Spieler. Hinten holt er sich den Ball und leitet direkt den Gegenangriff ein. Die Leihgabe geht als gutes Beispiel voran. Derweil kommt Müsel im Strafraum zum Abschluss. Die Statik des Spiels sieht 20 Minuten vor dem regulären Ende wie folgt aus: RWE dominiert, hat Chancen; Uerdingen kontert und kreiert oft Durchbrüche.

20.39 Uhr: RWE hat das Spiel mittlerweile besser angenommen. Die Umstellung auf die Doppelspitze fruchtet. Harenbrock spielt einen ganz feinen Schlenzer zu Eisfeld, der nimmt den Ball volley. Eine gute Chance!

20.35 Uhr: Das war natürlich eine Wahnsinnstat von Wienand, er macht sich ganz groß und breit, rettet seine Mannschaft. Kapitän Sapina hat das Feld nach einer, nun ja, eher mäßigen Leistung verlassen. Torben Müsel ist nun in der Partie.

20.32 Uhr: Also das ist unglaublich: Plötzlich ist Pascal Weber durch, er rennt Richtung Wienand. Eins-gegen-eins, die Grotenburg hält den Atem an. Weber kann sich die Ecke aussuchen - und schießt dann Wienand an. Diese Szene wird dem Uerdinger heute den Schlaf rauben, wenn seine Elf verliert.

RWE gleicht aus, Uerdingen vergibt die Hundertprozentige

20.28 Uhr: Und da ist er, der Ausgleich! Lucas Brumme, der in der Dreierkette den linken Innenverteidiger gibt, zieht aus knapp 25 Metern ab. Der Flatterball ist ganz eklig für Torwart Marvin Gomoluch. Er versucht, ihn wegzufausten, haut sich den Ball aber selbst in den Winkel. Alles wieder offen.

20.24 Uhr: Die Uerdinger feiern jeden Ballgewinn. Essen weiterhin mit mehr Ballbesitz und auch mehr Druck im Spiel nach vorne. Die Partie ist nun aber etwas zerfahren.

20.20 Uhr: RWE hat Glockenhorst, KFC seinen Schreihals Kalle - seine Stimme hat auf jeden Fall Wucht. Harenbrock und Doumbouya zeigen hier eine schöne Kombination, Marvin Obuz bringt aber nicht genug, Achtung, Wucht hinter seinen Schuss.

20.19 Uhr: Doumbouya, der ja mit 1,87 Metern gelistet ist, soll hier mehr Körperlichkeit reinbringen.

20.17 Uhr: Weiter geht‘s! RWE hat zur Pause Moussa Doumbouya (für Andreas Wiegel) und Cedric Harenbrock (für Nils Kaiser) gebracht. Eine Systemumstellung also, mehr Offensive, bitte! Ob‘s was bringt, sehen wir in den nächsten 45 Minuten. Der KFC präsentiert sich hier nicht als Oberliga-Losbude, im Gegenteil.

20.01 Uhr: Und dann ist Halbzeit. Das war bislang viel zu wenig von Rot-Weiss Essen. Gemessen daran, dass es hier ja nicht nur um einen Landespokal geht, sondern auch um den Einzug in den DFB-Pokal und die damit verbundenen Euros, muss zwingend eine Steigerung her. Unter frenetischem Jubel gehen die Uerdinger in die Kabine. Bei den Essenern hängen die Köpfe nach unten.

19.59 Uhr: Man muss es so sagen: Der KFC Uerdingen ist dem 2:0 viel, viel näher als RWE dem 1:1. Ein Pass in die Schnittstelle, Alexander Lipinski ist durch und schießt vorbei.

19.57 Uhr: Stattdessen hat Uerdingen hier die nächste gute Chance. Brumme lässt sich zu leicht ausspielen, wieder ist es Touratzidis, der zum Abschluss kommt.

19.54 Uhr: Man darf den rot-weissen Auftritt ohne Wenn und Aber als einfallslos bezeichnen. Sapinas Pässe und Hereingaben landen erstaunlich oft beim Gegner. Essen findet keine Lücken.

Kurz vor der Halbzeit: Rot-Weiss Essen liegt beim KFC Uerdingen zurück

19.48 Uhr: Was ist denn hier los? RWE schlägt einen bemerkenswert schlechten Freistoß. Über drei, vier Kontakte spielen zwei Uerdinger daraufhin die gesamte Essener Mannschaft aus. Pascale Talarski schließt den Konter fast mit einem Tor ab.

19.45 Uhr: Wie man einen Drittligisten knackt, hat der KFC übrigens in Runde zwei gezeigt, als er den MSV Duisburg aus dem Niederrheinpokal warf. Damals feixte manch ein Essener - für ihre Mannschaft sieht es nach 30 Minuten nicht besser aus. Der aufgedrehte Touratzidis tunnelt hier gerade Kourouma.

19.42 Uhr: Wer sich hier wirklich sehr bemüht, ist Nils Kaiser, der im Pokal mal von Beginn ran darf. Das enge Netz aus Uerdinger Verteidigern versucht RWE mit Pass-Stafetten zu knacken. Klappt bislang nicht.

19.41 Uhr: Eine gute halbe Stunde ist gespielt und bislang geht die Führung völlig in Ordnung. In der Vorsaison schlitterte RWE beim ETB und in Bocholt knapp an der Blamage vorbei, da ist es gut gegangen im Elfmeterschießen.

19.37 Uhr: Leo Vonic hat eine gute Chance, zögert aber zu lange. Vinko Sapinas Pass landet im Nichts. Sascha Voelcke rennt ins Abseits. Szenen aus einem Spiel, das noch gar nicht läuft für RWE.

19.31 Uhr: „Öööööööööördingen!“ - Blau-Rot kann sein Glück kaum fassen. Aber Glück? Der Matchplan geht bislang auf. Rot-Weiss muss sich etwas etwas einfallen lassen. Wie reagiert der Drittligist? Logisch, dass der KFC nun auf Räume hoffen darf und schnurstracks nach vorne stürmen wird nach Ballgewinnen.

1:0! KFC Uerdingen schockt Rot-Weiss Essen

19.29 Uhr: So kann es gehen: Ein Pass in die Schnittstelle, Musti Kourouma verschätzt sich, kommt nicht an den Ball. Dimitrios Touratzidis steht auf einmal vor Felix Wienand und schiebt ein. Das 1:0 nach 15 Minuten, ein schönes Tor. Der Grotifant flippt aus!

19.25 Uhr: Klar, Krefeld steht tief, RWE hat die erste gefährliche Situation. Ein Durchbruch über links, scharfer Pass in die Mitte - der Ball wird aber noch geklärt. Hier geht es um viel mehr als nur Prestige: Mit einer Erstrundenteilnahme im DFB-Pokal, die durch den Sieg im Niederrheinpokal gesichert wäre, kann der Klub von der Hafenstraße mit Einnahmen von mindestens 500.000 Euro planen. Sehr viel Geld, das bei der Kaderplanung mehr Möglichkeiten eröffnen würde.

19.22 Uhr: Uerdingen stellt die Räume gut zu und lauert auf Umschaltmomente. Über gute Zweikämpfe will der Oberligist ins Spiel kommen und die Fans mitnehmen.

19.15 Uhr: Los geht es! Auf der altehrwürdigen Haupttribüne zeigen die aktiven Uerdingen-Fans eine Choreo, blau-rotes Fahnenmeer, Blockfahne.

19.05 Uhr: So, Freunde, die KFC-Hymne läuft, zehn Minuten noch. Der Grotifant steht auf dem Feld, animiert die Leute. Ist schon kultig hier.

KFC Uerdingen - Rot-Weiss Essen beginnt 15 Minuten später

18.45 Uhr: Die Verkehrssituation rund um die Grotenburg ist angespannt, das Spiel wird 15 Minuten später, also um 19.15 Uhr, angepfiffen. Man könne sich ja so lange an den Getränkeständen bedienen, schlägt der Stadionsprecher vor. Lustig, auch an den Verpflegungsständen staut es sich.

18.39 Uhr: Die Ultras Krefeld singen sich schon ein, Schmähgesänge auf den Niederrhein-Rivalen dürfen da nicht fehlen. Die aktive Szene von RWE supportet bekanntlich in frühen Niederrheinpokal-Runden nicht - selbst bei diesen historisch durchaus aufgeladenen Duellen ist das der Fall, wie in der Vorsaison auch beim Wuppertaler SV. Trotzdem sind die Gästeblocke, natürlich, gut gefüllt.

Der KFC Uerdingen empfängt heute im Niederrheinpokal Rot-Weiss Essen.
Der KFC Uerdingen empfängt heute im Niederrheinpokal Rot-Weiss Essen. © Essen | Thorsten Tillmann

18.30 Uhr: In 30 Minuten geht es los. Die Mannschaften machen sich warm, die Fans auch. Ellenlange Schlangen an den Bierständen, solche Abende gibt es nicht mehr oft beim KFC.

18.16 Uhr: Beim KFC einige bekannte Namen: Pepijn Schlösser (früher Aachen), Florian Abel, Pascale Talarski, Maik Odenthal.

Rot-Weiss Essen rotiert beim KFC Uerdingen

18.14 Uhr: Die Aufstellungen sind da: RWE startet mit Felix Wienand im Tor. In der Abwehr spielen Andreas Wiegel, José-Enrique Rios Alonso, Musti Kourouma und Sascha Voelcke. Das Aufgebot wird komplettiert von Lucas Brumme, Nils Kaiser, Vinko Sapina, Thomas Eisfeld, Marvin Obuz und Leonardo Vonic.

18.07 Uhr: Die altehrwürdige „Kampfbahn“ füllt sich so langsam abrer sicher. Einige bekannte Leute aus dem Fußball-Niederrhein sind hier. Wir haben schon Dimi Pappas, bis vor kurzem Trainer beim Regionalligisten SSVg Velbert, entdeckt.

18 Uhr: Hallo aus Krefeld! Die Sonne geht gerade hinter der weiten Gästekurve unter - alles angerichtet für dieses Duell. Der Rahmen passt, die Grotenburg hat sich hübsch gemacht.

Ab 18 Uhr berichten wir in diesem Artikel live über das Duell der beiden Traditionsvereine. Das alterhwürdige Stadion in der Grotenburg wird ordentlich gefüllt sein. Knapp 10.000 Zuschauer werden erwartet, das Spiel wird ausverkauft sein.

Für beide Vereine ist der Pokal eine willkommene Abwechselung zum zuletzt turbulenten Alltag. Oberliga-Topfavorit KFC Uerdingen liegt elf Punkte hinter Tabellenführer Baumberg zurück, hat jüngst den Trainer rausgeschmissen und ist auf der Suche nach Geld. Rot-Weiss Essen sorgte zuletzt mit dem angekündigten Rückzug des Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig für Schlagzeilen abseits des Platzes. In der Meisterschaft gab es zuletzt beim 1:3 gegen die SpVgg Unterhaching einen empfindlichen Rückschlag.

Ron Berlinski flog gegen Unterhaching vom Platz, im Pokal darf er für Rot-Weiss Essen spielen.
Ron Berlinski flog gegen Unterhaching vom Platz, im Pokal darf er für Rot-Weiss Essen spielen. © Essen | Ant Palmer

KFC Uerdingen will, dass Rot-Weiss Essen „leidet“

Im Niederrheinpokal werden die Essener gewarnt. In der zweiten Runde schaltete der KFC den RWE-Ligarivalen MSV Duisburg aus. Florian Abel, Kapitän des KFC Uerdingen hat vor dem Spiel eine klare Ansage gemacht: „„Wir haben ja mit dem Spiel gegen den MSV Duisburg auch schon gezeigt, dass wir unser Ding durchziehen. Wir wollen, dass Rot-Weiss Essen leidet - mehr als wir.“