Essen. BVB-Stürmer Paris Brunner ist mit Deutschland U17-Weltmeister geworden. Auch RWE freut sich über den Erfolg des Ex-Spielers.
Fußball-Deutschland ist stolz auf den Nachwuchs - auf die U17-Junioren. Nach dem Titel bei der Europameisterschaft wurde die Mannschaft von Trainer Christian Wück auch Weltmeister. In Indonesien ragte ein Spieler heraus. Paris Brunner. Der U19-Akteur von Borussia Dortmund wurde nicht umsonst zum besten Spieler des Turniers gewählt.
Paris Brunner gelangte über Umwege zum BVB
Er wird gefeiert und hochgejubelt. Beim BVB soll ihm laut Bild-Zeitung zeitnah ein Profivertrag winken. Aktuell ist Brunner per Fördervertrag bis zum 30. Juni 2025 an die Borussia gebunden.
Ein Weg zu Borussia Dortmund führte dabei über Umwege. Bevor er im Sommer 2020 beim BVB aufschlug, wurde er bei der SG Lütgendortmund, TSC Eintracht Dortmund, Rot-Weiss Essen und beim VfL Bochum ausgebildet.
Erfolgreich im Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen
Bei RWE war er besonders erfolgreich. Brunner spielte in der U12 und U13 im Nachwuchsleistungszentrum an der Seumannstraße. Mit der U13 wurde er mit seinen Mannschaftskollegen um Jermaine Jann (heute FC Schalke 04 U19) und Milan Czako (heute Fortuna Düsseldorf) Reviercup-Meister. RWE landete sensationell vor Schalke, Mönchengladbach und Bochum. Der BVB wurde Siebter.
„Wir hatten damals eine tolle Mannschaft beisammen. Wir haben die rot-weissen Tugenden gelebt. Die Mannschaft hat immer gekämpft und geackert“, sagt Marcel Poelman, der damalige RWE-U13-Trainer, gegenüber RevierSport. Sein ehemaliger Assistent Cedric Spielhoff ergänzt: „Paris und Jermaine waren unsere Lokomotiven. Sie haben die Tore geschossen.“
Paris Brunner spielte zwei Jahre in Essen
Sowohl Poelman als auch Spielhoff freuen sich sehr über Brunners Entwicklung. Sie sagen: „Wir sind prinzipiell sehr stolz auf ihn. Er hat sich super weiterentwickelt. Paris hat alle Voraussetzungen geschaffen, um Profi zu werden. Aber den letzten Schritt muss er noch gehen. Die Türen sind für ihn auf jeden Fall offen.“
Wie tickte Brunner denn eigentlich, als er bei RWE spielte? „Er war schon mit 12 und 13 Jahren ein Typ. Leider hat er uns zur U14 nach Bochum zum VfL verlassen. Das ist schade. Aber er wollte das Angebot unbedingt annehmen. Wir müssen dann bei RWE auch ehrlich zu uns selbst sein, dass wir keine Chance im Werben mit Bundesligisten haben. Trotzdem sind wir natürlich sehr stolz, dass Paris Brunner bei uns zwei Jahre durchlaufen hat. Seine Entwicklung ist auch eine große Wertschätzung für Rot-Weiss Essen“, antwortet Dirk Helmig, Leiter Administration im rot-weissen Nachwuchsleistungszentrum.
„Dass er diesen Weg einschlagen würde, konnte keiner wissen“
Spielhoff ergänzt: „Als wir Paris von Eintracht Dortmund verpflichteten, haben wir in ihm ein Talent gesehen. Aber dieses war noch sehr roh. Dass er diesen Weg einschlagen würde, konnte keiner wissen. Aber natürlich ist es das Allerschönste zu sehen, wie sich so ein ehemaliger Rot-Weisser entwickelt hat.“
Poelman hat bis heute Kontakt zu den Brunners Eltern und auch zu Paris selbst. Poleman verrät: „Ich habe ihm zum Titel gratuliert. Es kam auch ein „Danke“ zurück. Er hat sicherlich 1000 Nachrichten bekommen. Er soll das alles genießen. Mit seinen Eltern habe ich auch geschrieben. Sie haben mir wunderbare Videos geschickt. Da geht einem schon das Herz auf.“
Die RWE-Legende „Putsche“ Helmig hatte das U17-WM-Finale der Deutschen gegen Frankreich im TV verfolgt und fieberte mit. Er verrät gegenüber RevierSport: „Da bekommst du schon Gänsehaut, wenn du Paris Brunner als ehemaligen RWE-Spieler im deutschen Weltmeister-Trikot siehst.“