Duisburg. Rot-Weiss Essen schlägt den MSV Duisburg dank eines Tores in der Nachspielzeit mit 2:1 und ist Derbysieger. Die RWE-Spieler in der Einzelkritik.

Ein Geniestreich von Marvin Obuz und der Kopf von Mustafa Kourouma reichten, um dieses Derby zugunsten der Essener zu entscheiden. Und ein Jakob Golz mit spektakulären Paraden in der Schlussphase. Der Rest der Rot-Weissen bot eher eine durchschnittliche Leistung, dafür gab es auch keine wirklichen Ausfälle.

Jakob Golz: Schwierige Aufgabe für die Nummer eins: In der ersten Halbzeit hätte er noch eine Nebenbeschäftigung annehmen können, nach der Pause wurde er plötzlich gleich gefordert: Parierte den Fernschuss von Mai, dann glänzte er bei einem Kopfball vom eigenen Mann. Monsterparade in der Nachspielzeit. Note 1,5.

Jakob Golz rettete Rot-Weiss Essen mit einer Monsterparade in der Schlussphase.
Jakob Golz rettete Rot-Weiss Essen mit einer Monsterparade in der Schlussphase. © ffs | Thorsten Tillmann

Eric Voufack (bis 60.): Solide Partie auf der rechten Seite, nutzte zu wenig seinen freien Raum, hätte öfter durchstoßen können. Schöner Schussversuch aus 25 Metern, der knapp drüber ging. Note: 3,5

Rios Alonso: Mister Zuverlässig, biss sich gewohnt in seine Aufgabe, hart am Gegenspieler, nur schwer zu überspielen, Garant in der Abwehr. Note 3.

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Felix Götze: Aufmerksam wie immer, ohne Fehler, alle Brandherde in seinem Zuständigkeitsbereich gelöscht, ein eher ruhiger Arbeitstag. Note 2

Lucas Brumme (bis 80.): Gut, dass er rechtzeitig wieder fit wurde, in der Abwehr unterbeschäftigt, liefen viele Angriffe auf der linken Seite über ihn, setzte seine Mitspieler immer wieder gefährliche in Szene. Kurz vor der Pause mit der Riesenchance zur Führung. Note 2,5.

Vinko Sapina: Was soll man über den Dominator im Mittelfeld noch schreiben? Alles hört auf sein Kommando, der Balleroberer im Mittelfeld und dann die perfekte Ballverteilungsmaschine Unglücklich abgefälscht beim Ausgleich. Note 2,5.

Cedric Harenbrock im Derby gegen den MSV Duisburg.
Cedric Harenbrock im Derby gegen den MSV Duisburg.

Cedric Harenbrock: Solide, guter Angriff mit Young, durchdachte Spielzüge im Angriff und gekonnte Seitenverlagerung. Note 3.

Torben Müsel: In der ersten Halbzeit lief das Spiel etwas an ihm vorbei, mit der Führung im Rücken wurde auch er kreativer. Aber da war für seine Verhältnisse viel Luft nach oben. Note 3,5.

Isi Young (bis 87.): Er zeigte wieder mal beide Seiten seines großen Potenzials. Riesenchance zum 1:0 nach drei Minuten, kläglich vergeben. Ballverluste im Spielaufbau, zu viele Zweikämpfe verloren. Starker Abschluss kurz vor der Pause, als Müller riesig reagiert. In der zweiten Hälfte trat er in aussichtsreicher Position neben den Ball und sich selbst um. Note 4.

RWE-Stürmer Leonardo Vonic fehlt Durchschlagskraft

Leonardo Vonic (bis 60.): Sehr lauffreudig, war überall auf dem Feld, aber selten in der Box. Unbedrängter Fehlpass auf Voufack, bei einem Konter ein gelungener Pass in den Lauf von Harenbrock. Letzendlich fehlte die Durchschlagskraft. Note 3,5.

Marvin Obuz (bis 80.): In Halbzeit eins sehr zurückhaltend, kam auf seinem Flügel selten richtig zur Geltung, leistete sich Fehler im Aufbauspiel. Dann wiederum setzte er sich tricky gegen drei Gegenspieler durch. Und dann kam seine Minute, die 63.: Elegante Umkurvung der Duisburger und gefühlvoll in den Winkel. Traumtor. Deshalb: Note 2.

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Ron Berlinski (ab 60.): Hatte seine große Chance in der 81. Minute, als er in vorderster Spitze in den Lauf gespielt wurde, den Ball aber nicht unter Kontrolle brachte. Schade. Note 3.

Andreas Wiegel (ab 60.): Konnte gegen seinen Ex-Verein keine großen Akzente mehr setzen, nicht so offensivstark wie üblich. Note 3,5.

Mustafa Kourouma (ab 80.) Wurde mit seinem Tor zum Matchwinner, blieb aber dennoch ohne Note.

Sascha Voelcke (ab 80.) ohne Note.

Moussa Doumbouya (ab 88.) ohne Note.