Hamburg. Rot-Weiss Essens Jakob Golz freut sich auf das Duell mit dem HSV, bei dem er seine Jugend verbracht hat. Im Podcast verrät er sein großes Ziel.
Mit Rot-Weiss Essen und dem Hamburger SV treffen in der ersten Runde des DFB-Pokals (Sonntag, 13 Uhr, Hafenstraße) nicht nur zwei Traditionsvereine aufeinander, die beiden Klubs verbindet noch mehr: Schließlich ist HSV-Idol Horst Hrubesch einst an der Hafenstraße vom Amateur zum Profi gereift. Noch heute hängt das Herz des 72-Jährigen ein bisschen an RWE.
Und in der aktuellen Mannschaft hat RWE-Torhüter Jakob Golz, der Sohn des einstigen HSV-Keepers Richard Golz, ein besonderes Verhältnis zu den Hanseaten.Im Podcast bei den Kollegen des Hamburger Abendblatts, das ebenso wie diese Zeitung zur FUNKE Mediengruppe gehört, gab er einen Einblick.
RWE-Torwart Jakob Golz bei „HSV – wir müssen reden“ – hier geht’s zum Podcast des Hamburger Abendblattes.
Über das Wiedersehen mit dem HSV: „Es ist eher eine Vorfreude als eine Anspannung. Wahrscheinlich wird es für mich das bislang größte und emotionalste Spiel meiner Karriere, da ich zum HSV noch die größte Bindung habe. Ich habe immer ein Auge drauf, was beim HSV passiert.“
Über die Spielweise der beiden Mannschaften: „Der HSV spielt sehr mutig, versucht vieles spielerisch zu lösen, das machen sie gut. Es gibt natürlich Möglichkeiten, nach Balleroberungen schnell umzuschalten. Darauf wird es ankommen. Wir werden unsere Chancen nutzen müssen, dann gibt es vielleicht ein Wunder an der Hafenstraße. Wir wollen uns nicht verstecken. Wenn man mutig Fußball spielen will, muss man auch mal Fehler in Kauf nehmen. Das ist unser Stil. Am Ende muss man die eigenen Tore machen, das hat man jetzt auch beim HSV gesehen.“
Über ein mögliches Elfmeterschießen: „Ich würde auch selbst einen Elfmeter schießen, das traue ich mir zu. Die Schusstechnik ist gut eingestellt (lacht).“
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Über seinen damaligen Wechsel vom HSV zu RWE: „Der Kontakt kam über Christian Titz. Wir haben telefoniert. Dann bin ich nach Essen gefahren und habe unterschrieben. Ich war der einzige, der das System schonmal gespielt hatte. Wir haben es so gespielt wie wir es in Hamburg gemacht haben. Ich mag es, wenn man mutig ist und spielerische Lösungen sucht.“
Über seine Qualitäten mit dem Fuß und seine Vergangenheit als Feldspieler: „Ich bin als Feldspieler nach Norderstedt gewechselt. Dann wurde der Torwart krank und ich habe ein paar Bälle gehalten. Ich mag es gerne auch im Feld zu spielen. In der U17 unter Torsten Judt habe ich mal drei Spiele im Feld gespielt und drei Tore gemacht. Leider hat es nicht gereicht, um weiter im Feld zu spielen (lacht).“
Über seinen Schritt nach Essen: „Ich war das erste Mal alleine in einer neuen Stadt. Es war ein großer Schritt, aber ich konnte mich als Person weiterentwickeln. Das kann ich jedem empfehlen.“
Über seine Zukunftspläne: „Ich würde mir noch weitere Schritte wünschen, das ist ganz klar mein Ziel. Man will so hoch spielen wie möglich. Die Bundesliga ist für jeden ein Traum.“
Über seinen Vater als Trainer in der U15: „Es war eine schwierige Konstellation für beide Seiten. Entweder bist du zu lieb oder zu streng. Zu lieb war mein Vater definitiv nicht. Ich musste auch mal Strafrunden laufen. Ansonsten hat er mir in meiner Karriere viel geholfen, das ist bis heute so. Wir sprechen nach jedem Spiel.“
Über das Wiedersehen mit Stephan Ambrosius (Ex-Mannschaftskollege aus HSV-Zeiten): „Dass Stephan es zum HSV-Profi geschafft hat, ist für mich keine Überraschung. Es hat immer Spaß gemacht mit ihm zu spielen. Ich würde mich auch freuen, wenn er am Sonntag von Beginn an spielt.“
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