Halle. Nach wenigen Sekunden lag Rot-Weiss Essen 0:1 zurück – Thomas Eisfeld spricht selbstkritisch über seinen Bock: „Es tut mir fürs Team leid.“
110 Sekunden waren gerade mal gespielt, da stand es schon 0:1. Thomas Eisfeld ließ sich den Ball, Torwart Jakob Golz passte zu ihm, von Erich Berko abluchsen. Dominic Baumann schob dann zur Führung für den Halleschen FC ein. Welch ein bitterer Start in diese Drittliga-Saison für Rot-Weiss Essen „Ich übernehme die volle Verantwortung“, sagte Routinier Eisfeld nach der Partie, die RWE schließlich 1:2 (0:2) verlor.
Die Szene, die zum 0:1 führte: eine, die das Spiel mit entschied. „Ich mache Jakob keinen Vorwurf. Das darf einem erfahrenen Spieler wie mir nicht passieren. Wir haben es trainiert“, versuchte Eisfeld eine Erklärung zu finden. Den Gegner locken, dann zu Andreas Wiegel passen oder aufdrehen. „Aber dann war es schon zu spät“, so Eisfeld, der robust getackelt wurde, bevor das Tor fiel. „Ich empfinde es als Foul.“ Die Pfeife blieb stumm, und das zurecht, und das Unheil nahm für RWE seinen Lauf.
Rot-Weiss Essen wird besser – doch da steht es schon 0:2
Es folgte zwar eine mutige Partie, denn Chancen waren schon vor dem Seitenwechsel da. Auch Thomas Eisfeld hatte eine gute. Sein Freistoß flog ans Außennetz. Allerdings legte Halle nach einem Eckball das 2:0 nach.
In den zweiten 45 Minuten war RWE die bessere Mannschaft, Isi Young erzielte den Anschlusstreffer – und dann stürmten die Essener wild aufs Hallenser Tor zu. Powerplay von RWE. Der Ausgleich sollte nicht fallen.
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Eisfeld saß da schon ausgewechselt auf der Bank. Zufrieden war er mit seinem Auftritt überhaupt nicht. „Ich war nicht so sicher im Pass-Spiel. Nach so einem Bock ist es auch nicht so einfach, mit Selbstvertrauen weiter zu machen.“ Es tut ihm „fürs Team unfassbar leid, weil ich glaube, dass wir mehr verdient hätten und mehr möglich gewesen wäre, wenn das nicht passiert wäre.“ Das, damit meinte er das frühe 0:1. So sagte er nach der Auftaktniederlage: „Es ist extrem bitter, frustrierend und ärgerlich.“
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Aber gerade die Offensive machte einen guten Eindruck. Das sah griffiger aus als in der Vorsaison, Eisfeld dazu: „Im letzten Jahr hatten wir viele Spiele, in denen wir kaum Chancen herausgespielt haben. Das war deutlich besser, gerade für ein Auswärtsspiel. Aber klar, am Ende stehen wir mit leeren Händen da. Ich muss die Niederlage zum Teil auf meine Kappe nehmen. Wenn wir besser ins Spiel starten, bin ich mir sicher, dass wir als Gewinner vom Platz gehen.“
Rot-Weiss Essen: Im Pokal gegen den HSV
Im Pokal geht es für Rot-Weiss Essen weiter (So., 13. August, 13 Uhr). An die gute zweite Halbzeit möchte Thomas Eisfeld gegen den Hamburger SV anknüpfen. Ein „Highlightspiel“ ist das Duell gegen den Zweitligisten im DFB-Pokal für ihn. „Da geht es darum, den Platz vor ausverkauftem Haus umzureißen und hoffentlich eine Runde weiterzukommen.“
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