Essen. Auswärtsspiel zu Beginn, dann warten zwei heiße NRW-Duelle: Rot-Weiss Essens Christian Flüthmann spricht über den neuen Drittliga-Spielplan.
Die Erinnerungen an Halle sind noch frisch. Das letzte Auswärtsspiel der Saison 2022/23 führte Rot-Weiss Essen zum Halleschen FC, Ende Mai war das. 0:2 verlor RWE das Drittliga-Duell, die Mannschaft von Christoph Dabrowski war noch nicht gerettet. Dem FSV Zwickau war es einen Tag später zu verdanken, dass Rot-Weiss ein Endspiel am letzten Spieltag erspart blieb. Halle also, da ist noch eine Rechnung offen. Am ersten Spieltag der Runde 2023/24 kann Essen sie begleichen.
Der Spielplan wurde vorgestellt, und es hätte RWE schlimmer erwischen können. Halle auswärts zum Auftakt, dann kommt Erzgebirge Aue. Sicherlich nicht angenehm, aber die Topfavoriten der Liga sind das nicht. Und überhaupt: Welches Spiel ist schon angenehm in Liga drei?
Christian Flüthmann, Sportdirektor von RWE, sagt über das Programm: "Wir sind total zufrieden mit den ersten Aufgaben." Aber dass man sich nicht von Namen allein leiten lassen dürfe, das habe die Vorsaison gezeigt, als Rot-Weiss sang- und klanglos gegen Mitaufsteiger Elversberg untergingen. Es komme auf die richtige Überzeugung an, so Flüthmann.
Rot-Weiss Essen weiß nach dem Auftakt, wo es steht
Auch der HFC hatte Abstiegssorgen. Gerettet haben sich die Hallenser dank Trainer Sreto Ristic, der einen beeindruckenden Lauf mit seiner Elf hinlegte. Der Trainer will daran anknüpfen. Elf Neue sind im Team. Darunter Dominic Baumann, der wuchtige Stürmer, der beim FSV Zwickau so auffällig war. Große Sprünge sind an der Saale jedoch nicht drin.
Aue hat sich da schon mehr vorgenommen, aber die Tage der markigen Sprüche sind vorbei. „Wir haben die letzten beiden Jahre gegen den Abstieg gespielt. Diesen Trend wollen wir beenden und nach oben gucken“, gab Pavel Dotchev nun aus. Im Erzgebirge vollziehen sie ebenfalls einen Umbruch. Zwei Gegner also, bei denen man im Voraus nicht genau weiß, was man bekommt.
Weiter geht es mit zwei West-Duellen. Unter der Woche zu Viktoria Köln an Spieltag drei, dann kommt Preußen Münster. Das findet Flüthmann gut. "Es ist sehr schön, dass wir die Englische Woche in Köln haben. Und das Derby kommt immer zur richtigen Zeit. Mich freut es für die Fans, dass das Duell im Sommer stattfindet. Da wird der Platz in einem tollen Zustand sein, die Rahmenbedinungen werden passen."
Da am Samstag (26. August) das Radrennen „Deutschlandtour“ in Essen Halt macht, ist es wahrscheinlich, dass die Preußen-Partie freitags oder sonntags ausgetragen wird. Ein Derby unter Flutlicht, das hätte was. Fraglich aber, ob die Polizei da zustimmen wird.
Dritte Liga: Anstoßzeiten haben sich geändert
Apropos: Die Spielzeiten haben sich geändert. Freitags um 19 Uhr, das bleibt als Anstoßzeit. Wie auch Samstag 14 Uhr. Samstags findet eine Partie nun auch um 16.30 Uhr statt, sonntags wird um 13.30 Uhr, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr gekickt. Montagsspiele gibt es nicht mehr.
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Nach den ersten vier Spielen wird RWE jedenfalls wissen, wo es steht. Da sind Mannschaften dabei, die man schlagen muss, will man mit dem Abstiegskampf wenig zu tun haben – und genau das nimmt sich Rot-Weiss vor. Klar, dass das Heimspiel gegen Münster schon Tage vorher über allem schweben wird. Zu viel ist zwischen beiden Klubs passiert in der Aufstiegssaison 2021/22 und die Jahre davor. Auf das Duell fiebern beide Fanlager hin, ein Highlight.
Rot-Weiss Essen kann sich keinen Fehlstart erlauben
Ein Sieg kann vieles freisetzen, eine Niederlage für ganz üble Laune sorgen. Segen und Fluch zugleich. Und ein guter Auftakt, der wäre wichtig für RWE angesichts des Binnenklimas, das, nun ja, schon mal besser war an der Hafenstraße: schlechte Rückrunde, schlechte JHV – der Start wird entscheidend.
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Dresden (Ende September), Saarbrücken (Oktober), Bielefeld (November) kommen im Herbst; das zweite Derby, das beim MSV Duisburg, findet am 13. Spieltag (Oktober) statt.
Eine erfolgreiche Hinrunde wäre auch deshalb wichtig, da es das Saisonende in sich hat. Bei Arminia Bielefeld (33. Spieltag), bei Waldhof Mannheim (34.), gegen Ingolstadt (35.), beim SV Sandhausen (36.), gegen 1860 (37.). Alles Vereine, die oben erwartet werden, und am letzten Spieltag geht’s zum VfB Lübeck. Da war doch mal was. Nach dem 32. Spieltag sollte Rot-Weiss Essen also ein gewisses Polster nach unten erspielt haben.
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