Essen. Alles wird teurer - da wundert es kaum, dass auch Streamingangebote des Fußballs die Preise nicht stabil halten. RWE- und MSV-Fans zahlen mehr.
Wer in der anstehenden Saison Fußball im Fernsehen schauen möchte - oder am PC - der wird erneut deutlich mehr Geld zahlen müssen. Als erstes legte DAZN vor wenigen Tagen nach und erhöhte zum wiederholten Male seine Abonnement-Preise. Wer dort die Fußball-Bundesliga sehen möchte, der muss das teuerste Abo-Modell (Dazn Unlimited) erwerben. Und das kostet nach der nun vierten Preiserhöhung in zwei Jahren schon stolze 44,99 Euro im Monat. Denn das mittlere Abo hat die Bundesliga und die Champions League nicht mehr im Angebot.
Doch DAZN-Kunden sind mit ihrem Frust nicht alleine. Denn auch Anhänger der 3. Liga, wo der MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen, Preußen Münster und die U23 von Borussia Dortmund aktiv sind, müssen tiefer in die Tasche greifen.
Weniger Spiele im Free-TV, teurere Abos
Der Grund: Die Spiele werden in der Gesamtheit nur bei MagentaSport übertragen. Im Free-TV werden weniger Begegnungen zu sehen sein als in der letzten Saison. 2022/23 waren es 86 Partien im Ersten oder in den Dritten Programmen. Nun werden es 68 Spiele sein. Dank eines Sublizenz-Vertrages der Telekom mit der ARD.
Bedeutet: Wer viel von der 3. Liga sehen will, der braucht ein Abo von MagentaSport. Bisher hat das im Zwölfmonats-Abo (für Nicht-Telekom-Kunden) 9,95 Euro im Monat gekostet. Nun muss man 12,95 Euro bezahlen. Drei Euro mehr oder anders ausgedrückt: eine Preissteigerung von knapp 30 Prozent.
Wer einen Vertrag bei der Telekom hat, der muss statt 4,95 Euro nun 7,95 Euro zahlen, was einer Erhöhung von 60 Prozent entspricht. Wer dagegen MagentaSport nur monatsweise abonnieren will, für den wird es noch teurer. Für Telekom-Kunden geht es von 9,95 Euro auf 12,95 Euro rauf. Für Nicht-Kunden von 16,95 Euro auf 19,95 Euro. Hier merkt man, dass die Rechte an der 3. Liga auch teurer geworden sind. 26,2 Millionen nimmt der DFB ein, in der Periode zuvor waren es 15,65 Millionen Euro.