Essen. Der SV Wehen zeigte Rot-Weiss Essen beim 3:1-Sieg, was noch zu einem cleveren Team fehlt. Nur einer zeigte sich unprofessionell. Ein Kommentar.
Serien haben die dumme Angewohnheit, dass sie irgendwann einmal reißen. So geschehen am Samstagnachmittag an der Hafenstraße, als Schiedsrichter Nouhoum die 1:3-Heimniederlage von Rot-Weiss Essen mit dem letzten Pfiff besiegelte. Nach elf stolzen Spielen ohne Niederlage musste RWE diesmal die Überlegenheit und Cleverness des Gegners aus Wiesbaden anerkennen.
Rot-Weiss Essen: Fans gingen nicht enttäuscht aus dem Stadion
Bei näherem Licht betrachtet stand der Heimnimbus der Rot-Weissen davor mitunter auch schon auf wackeligen Beinen, nun war es also so weit. Ein 1:3 gegen einen der Aufstiegsaspiranten, sicherlich zu verschmerzen, Niederlagen gegen Konkurrenten im Abstiegskampf würden schwerer wiegen. Und es war ja nicht so, als habe RWE in der Vergangenheit seine Gegner aus dem Stadion geschossen, beileibe nicht.
Das Team von Trainer Christoph Dabrowski kämpfte, es rackerte, es wehrte sich gegen die drohende Niederlage, darum gingen die Essener Zuschauer auch nicht tief enttäuscht aus dem Stadion. „Ruhe bewahren, weiter arbeiten“, so das Motto des RWE-Coaches nach Spielschluss, sicherlich nicht die schlechteste Maßnahme.
Rot-Weiss Essen am Dienstag im Pokal beim 1. FC Bocholt
Dummerweise gehen unter der Woche wieder ein paar Körner verloren im Pokal am Dienstag am Bocholter Hünting, der um diese Jahreszeit traditionell schwer zu bespielen ist. Ein Halbfinale, dass der Drittligist sicherlich nicht herschenken wird, das Team ist nur einen Schritt vom Finale gegen RWO (3:1-Sieger gegen Ratingen) entfernt. „Wir wollen wieder in den DFB-Pokal“, so das klare Ziel von Dabrowski. Da wird er die Kräfte im Kader klug verteilen müssen, wartet doch schon am kommenden Samstag gegen Freiburg II die nächste Hammeraufgabe.
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Nur Ezeh zeigte sich unprofessionell
Dort trifft das nächste clevere Team auf den Aufsteiger. Abgezockt und clever, das war der SV Wehen Wiesbaden. Bis auf eine Ausnahme vielleicht: Der starke Brooklyn Ezeh, Torschütze zum schockierenden 2:1 kurz vor der Pause, bekam noch nach dem Schlusspfiff die Gelbe Karte präsentiert, weil er sich zu provozierenden Gesten Richtung Essener Zuschauer hinreißen ließ. Hinterher zeigte er sich am TV-Mikrofon reumütig: „Das war nicht professionell.“
Der Junge hat eine Schalker Vergangenheit, spielte von 2019 bis 2022 für die „Blauen“ - die hat man an der Hafenstraße besonders gern.
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