Essen. In der 3. Liga kassiert Rot-Weiss Essen eine verdiente 1:3-Heimpleite gegen Wehen Wiesbaden. Am Dienstag geht es im Niederrheinpokal weiter.
Nach elf ungeschlagenen Heimspielen in Folge hat Rot-Weiss Essen mal wieder an der Hafenstraße verloren. Der SV Wehen Wiesbaden, immerhin neuer Tabellendritter der dritten Liga, war eine Nummer zu groß, siegte 3:1 (2:1) – und nach der Partie diskutierten sie mal wieder über Schiedsrichter. Ein rot-weisses Dauerthema in dieser Saison.
Rot-Weiss Essen hadert erneut mit dem Schiedsrichter
Es lief die 22. Minute, Isaiah Young wird gefoult – Schiri Assad Nouhoum ließ weiterspielen. Wiesbaden konterte, Benedict Hollerbach wurde von José-Enrique Rios Alonso gelegt, Elfmeter. Johannes Wurtz trat an und traf. Den Strafstoß könne man geben, so Christoph Dabrowski, „allerdings muss man über das Foulspiel an Isi Young ein paar Sekunden vorher diskutieren. Dann mussten wir uns erst mal sortieren.“ Andreas Wiegel markierte schließlich vor der Halbzeit den Ausgleich (42.) – und nur 18 Sekunden später fiel das 1:2. „Viel zu früh, das verteidigen wir nicht gut“, kritisierte Dabrowski. „Das war der Killer.“
Natürlich, das Team habe sich für die zweite Halbzeit vieles vorgenommen. Und ja, die Essener investierten auch eine ganze Menge, schlugen lange Bälle und Flanken in den Strafraum. Ein Tor sollte nicht fallen, stattdessen erzielte Wehen noch das 3:1, diesmal war John Iredale erfolgreich (82.), und wieder sah die RWE-Defensive nicht gut aus.
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Das Abwehrverhalten kritisierte auch Dabrowski. Die Treffer seien zu einfach gefallen. „Alles in allem waren es heute vermeidbare Gegentore und wir selbst waren nicht konsequent genug, die Tore zu machen“, sagte der 44-Jährige. „In der Endkonsequenz können wir es besser verteidigen.“ Gerade das 1:2 ärgerte ihn: Wiegel verschätzte sich beim Kopfball, José-Enrique Rios Alonso schaffte es nicht, die innere Laufbahn zu schließen, Brooklyn Ezeh netzte ein.
„In der Endkonsequenz können wir es besser verteidigen. Und beim dritten Tor waren wir zu passiv. Wenn du diese Gegentore kriegst, wird es schwierig, Zählbares mitzunehmen“, so Dabrowski. „Es hat uns heute die nötige Cleverness gefehlt.“ Wie schon in der vergangenen Woche in Saarbrücken. „Wehen hat das Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft gewonnen“, merkte Dabrowski aber nicht zu Unrecht an. Er könne seiner Elf keinen Vorwurf machen.
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Rot-Weiss Essen: Am Dienstag Niederrheinpokal in Bocholt
Schnell abhaken, weitermachen – das sei die Marschroute, schon am Dienstag geht’s zum 1. FC Bocholt. Ein ganz wichtiges Spiel, das Niederrheinpokal-Halbfinale wird um 19 Uhr angepfiffen. „Wir wollen ins Pokalfinale“, betonte Dabrowski. RWE wolle unbedingt den Niederrheinpokal gewinnen und sich die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal sichern. „Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren“, warnte der Coach allerdings vor dem Regionalligisten.