Essen. Rot-Weiss Essen spielt 1:1 gegen Duisburg und hat einen Schuldigen ausgemacht. Wieso Christoph Dabrowski und Marcus Uhlig den Schiri kritisieren.

Mit Pfiffen wurde Patrick Hanslbauer begleitet, als er das Spielfeld nach dem Abpfiff verließ. Der Frust der Fans von Rot-Weiss Essen entlud sich am Schiedsrichter, sie hatten in ihm den Schuldigen für das 1:1 (0:0) gegen den MSV Duisburg ausgemacht.

Die Meidericher glichen in der 89. Minute durch einen Freistoß aus. Moritz Stoppelkamp zielte ins kurze Eck, überlistete Torwart Jakob Golz. Der Freistoß war aus Sicht der Rot-Weissen aber gar keiner. „Andreas Wiegel spielt ganz klar den Ball, man darf niemals einen Freistoß pfeifen“, sagte Christoph Dabrowski nach der Partie – für den Trainer von RWE waren das ungewohnt deutliche Worte. Nach Spielen äußerte sich Dabrowski bislang nie zu Schiedsrichter-Entscheidungen.

Rot-Weiss Essen: „Ganz schlechte Schiedsrichterleistung“

Für die Essener war der Pfiff in der 89. Minute nicht die einzige Fehlentscheidung. Torben Müsel wurde in der ersten Halbzeit im Strafraum von Casper Jander berührt, der RWE-Neuzugang fiel und forderte den Elfmeter (26. Minute). Hanslbauer gab ihn nicht. Dabrowski fühle sich deshalb „verarscht“, sagte der 44-Jährige.

Rot-Weiss Essen – MSV Duisburg: So lief das 1:1-Derby.

Als er nach der Partie mit den Unparteiischen redete, habe er versucht, „auf Augenhöhe“ mit ihnen zu sprechen. „Aber wenn der Schiedsrichter von oben herab kommt, hat man keine Diskussionsgrundlage. Deshalb bin ich stinksauer über die Leistung des Schiedsrichters.“

Auch Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, kritisierte den Unparteiischen nach dem hitzigen Derby. „Mir fehlen die Worte. Es war eine ganz schlechte und mit spielentscheidende Schiedsrichterleistung. Es war ein klarer Elfmeter und der Freistoß war nie und nimmer einer“, so Uhlig.

Aus Sicht von RWE häufen sich die Fehlentscheidungen

„Wir müssen die Schiedsrichter-Leistung thematisieren“, sagte der 51-Jährige weiter und bezog sich mit dieser Aussage auch auf die vergangenen Wochen. Schon beim 0:0 gegen den Halleschen FC vor drei Wochen gab es eine strittige Situation, bei der RWE nach einem Foul im Strafraum keinen Elfmeter zugesprochen bekam. Für Uhlig war das ebenso eine Fehlentscheidung.

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Man müsse aber auch sagen, so der Funktionär, „dass wir gegen Duisburg nicht effektiv genug gespielt haben“. Chancen hatten die Rot-Weissen nämlich genug, um das wohl vorentscheidende 2:0 zu erzielen. Doch die Essener verpassten das wichtige zweite Tor, und das bestrafte Moritz Stoppelkamp kurz vor dem Abpfiff.

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