Essen. Rot-Weiss Essen verstärkt sich mit Torben Müsel. Doch was sind seine Stärken? Wie hilft er weiter? Alles zum RWE-Zugang in unserer Datenanalyse.
Das bislang letzte Tor aus dem Spiel heraus hat Rot-Weiss Essen beim Auswärtsspiel in Oldenburg erzielt (5:3-Sieg). Das war am 6. November des Vorjahres. Seitdem traf der Drittligist nur nach ruhenden Bällen. Neuzugang Torben Müsel soll nun für Torgefahr sorgen. Er wurde an diesem Montag vorgestellt. Der 23-Jährige kommt von Borussia Mönchengladbach, hat dort bei den Bundesliga-Profis mittrainiert und in der Regionalliga-U23 gespielt. Doch was sind seine Stärken? Wo liegen seine Schwächen? Und wie kann Müsel RWE weiterhelfen? Das haben wir gemeinsam mit unserem Partner „Createfootball“ in einer Datenanalyse herausgearbeitet.
Rot-Weiss Essen: Torben Müsel ist vielseitig einsetzbar
Müsel, der beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde, ist ein kreativer, technisch versierter und vielseitig einsetzbarer Akteur. Am liebsten spielt die „Falsche Neun“ in der Zentrale. Dank cleverer Laufwege bewegt er sich gut zwischen den Linien und bringt sich dadurch in gute Schuss- und Passpositionen – dort kann er seine Spielmacherqualitäten einbringen.
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Vor allem seine Abschlussstärke kann Rot-Weiss gut gebrauchen. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen gute Chancen herausgespielt, sie aber nicht genutzt – kein Mittelfeldspieler hat in dieser Saison bislang mehr als zwei Tore erzielt. Müsel dürfte das Mittelfeld gefährlicher machen: In der laufenden Regionalliga-Saison hat er in zehn Einsätzen fünf Mal getroffen und drei Tore vorbereitet.
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Das alles darf den RWE-Fans Hoffnung machen, allerdings gilt der Neue als verletzungsanfällig. Zwei Knie-Operationen hat er bereits hinter sich, zudem zog er sich in seiner noch jungen Karriere schon einen Muskelfaserriss und eine Oberschenkelverletzung zu. Hinzu kommt, dass Müsels letzter Einsatz zwei Monate zurückliegt.
Rot-Weiss Essen: Torben Müsel muss sich an 3. Liga gewöhnen
Spielpraxis auf hohem Niveau sammelte der gebürtige Grünstädter kaum. Zwischen Januar und Juni 2022 war er an den belgischen Erstligisten Eupen ausgeliehen. Während der Leihe war Müsel einen Monat verletzt. Neunmal spielte er für Kaiserslautern in Liga zwei – das war in der Spielzeit 2017/18.
An die dritte Liga wird er sich zunächst gewöhnen müssen, zumal RWE-Trainer Christoph Dabrowski derzeit einen anderen Fußball spielen lässt als Gladbach. Die Fohlen setzen auf Ballbesitz, RWE auf eine stabile Defensive.
RWE-Zugang Torben Müsel: "Junger Lars Stindl"
Hat sich Torben Müsel aber erst einmal eingefunden, dürfte er Rot-Weiss Essens Offensive beleben. Dass er großes Potenzial hat, ist unbestritten. Gladbachs ehemaliger Coach Adi Hütter sagte einmal, dass der Allrounder ihn an den „jungen Lars Stindl“ erinnere: „Fußballerisch ist er ein Riesentalent. Er hat sehr viele Anlagen und eine unglaublich gute Technik. Er ist kreativ, kann den letzten Pass spielen und ist sehr torgefährlich.“