Elversberg. Rot-Weiss Essen spielt eine starke erste Hälfte in Elversberg, belohnt sich aber nicht – und bricht dann ein. Die Noten zur 0:3-Niederlage.

Rot-Weiss Essen hatte sie, die Chancen auf den Auswärtssieg bei der SV Elversberg. Der Drittligist nutzte sie allerdings nicht – und der Tabellenführer schlug dann eiskalt zu. Nach einer starken ersten Halbzeit verlor RWE durch Tore von Manuel Feil (62. Minute), Nick Woltemade (70.) und Israel Suero (90.) mit 0:3 (0:0). Die Noten.

Jakob Golz: Blieb im Eins-gegen-eins gegen Nick Woltemade lange stehen und machte den Winkel zu. Drei gute Paraden (20., 57. und 74.). Ohne Chance bei den Toren. Note: 2,5.

Andreas Wiegel (bis zur 82.): Gallig, zweikampfstark: Wiegel stellte seinen Körper in Luca Schnellbachers Laufweg, legte so den Elversberger Angreifer – und das fair (34.). Schnellbacher wäre wohl frei vor Golz zum Abschluss gekommen. Nach vorne setzte Wiegel in der zweiten Halbzeit einige Akzente. Note: 3.

Rot-Weiss Essen: Daniel Heber wurde in Elversberg nicht vermisst

José-Enrique Rios Alonso: Er musste mehrmals das Spiel eröffnen. Die Saarländer standen hoch, Rios Alonso war als Passgeber gefragt. Sein Mittel zur Wahl waren lange Bälle – doch die machte die RWE-Offensive nicht immer fest. Er hatte, zum Beispiel beim 0:2, seine Probleme mit Woltemade. Note: 4.

Felix Herzenbruch: Während Rios Alonso seinen Stammplatz schon lange sicher hat, rutschte Herzenbruch beim Halle-Remis zum Jahresbeginn für den verletzten Daniel Heber in die Startelf. Heber ist nach Magdeburg gewechselt – und Herzenbruch nun gesetzt. Er war vor dem 0:1 nicht nah genug an Schnellbacher dran, klärte aber in Minute 78 in höchster Not. Note: 3,5.

Felix Bastians: Es ist schon beachtlich, wie offensiv Bastians seine Rolle interpretiert. Hatte eine gute Doppelchance (10.), sprintete oft mit viel Power nach vorne und schlug scharfe Flanken. Der 34-Jährige ist in starker Form und bewies das vor allem in Hälfte eins. Note: 2.

Björn Rother (bis zur 66.): Auch Rother musste oft den Spielgestalter geben. Es bleibt dabei: Das Pass-Spiel ist nicht seine Stärke, das Ballgewinnen schon mehr. Note: 3.

Niklas Tarnat: Er kam bei Woltemades Chance in Minute 20 zu spät, das war eng. Ansonsten fiel Tarnat nicht auf – defensiv wie offensiv. Note: 3.

Thomas Eisfeld (bis zur 66.): Guter Schuss aus der Distanz nach fünf Minuten. Eisfeld zog das ein oder andere Foul, da sah man seine ganze Routine. Guter Freistoß in der 53. Minute. Note: 3.

Zog das ein oder andere kluge Foul: Rot-Weiss Essens Thomas Eisfeld.
Zog das ein oder andere kluge Foul: Rot-Weiss Essens Thomas Eisfeld. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Lawrence Ennali(bis zur 76.): Seine Flanken waren schwach. Er hat an seiner Robustheit gearbeitet, muss aber noch zweikampfstärker werden. Engagiert, aber im Vergleich zu seinen Offensivpartnern zeigte er schwaches Spiel. Note: 4,5.

Isaiah Young (bis zur 76.): Dynamisch, einsatzfreudig – es war ein richtig gutes Spiel von Young, eines der besten dieser Saison, obwohl er nach der Pause abbaute - wie das gesamte Team. Er hatte gleich mehrere Chancen (18./21.), konnte sich allerdings nicht für seine Leistung belohnen. Note: 2.

Simon Engelmann: Er durfte für Ron Berlinski, dessen Einsatz auf der Kippe stand, starten. Christoph Dabrowski hoffte auf „Engels“ Schlitzohrigkeit. Der erfahrene Knipser hatte seine Chancen, aber auch schon bessere Spiele für RWE in der dritten Liga. Note: 3,5.

Clemens Fandrich (ab der 66.): Fandrich ist ein anderer Spielertyp als Rother, für den er ins Spiel kam. Er brachte deutlich mehr Pass-Sicherheit ins Essener Spiel. Unglücklicher Zeitpunkt – kurz nach seiner Einwechslung fiel das zweite SVE-Tor. Note: 3,5.

Ron Berlinski (ab der 66.): Dass es vier Minuten nach seiner Hereinnahme schon 0:2 stand, machte es für Berlinski nicht leichter. Er gab alles, spielte aber keine Chance heraus. Note: 3,5.

Oguzhan Kefkir (ab der 76.): ohne Note.

Kevin Holzweiler (ab der 76.): ohne Note.

Meiko Sponsel (ab der 82.): ohne Note.