Freiburg. Rot-Weiss Essen hat mit einer überzeugenden Leistung ersten Dreier in der Fremde geholt. Was RWE aus diesem Auftritt in Freiburg lernen kann.
Die Reise in den naturschönen Breisgau war beschwerlich, aber sie hat sich gelohnt. Rot-Weiss Essen hat in Freiburg den ersten Dreier in der Fremde eingefahren. Erst im sechsten Anlauf zwar, doch das juckt keinen mehr. Es ist vollbracht, wieder drei Punkte mehr für den Klassenerhalt - egal ob daheim oder auswärts.
Rot-Weiss Essen: Mit Rückenwind ins Duell gegen Dresden
Dieser Erfolg war verdient und tut dem Aufsteiger ungemein gut, nicht nur, weil er nun wieder in der Tabelle über dem Strich steht. Dieser Dreier sollte und wird Selbstvertrauen geben, das die Essener schon im Heimspiel gegen Dresden am kommenden Samstag dringend benötigen werden. Denn weit ist die Abstiegszone für sie nicht entfernt. Aber mit einem solch überzeugenden Auftritt im Rücken dürfte vieles leichter fallen.
Entscheidend ist, dass die Rot-Weissen kapiert haben, was es braucht, um in dieser Liga zu bestehen. Reden ist das eine, umsetzen das andere. Sie haben hoffentlich verinnerlicht, dass es sich lohnt, 120 Prozent zu investieren, konzentriert und diszipliniert zu bleiben. Nein, dass es zwingend notwendig ist. Natürlich ist das eine Umstellung, wenn man zwei Jahre lang eine solch dominante Rolle in der Regionalliga gespielt hat. Aber die 3. Liga ist nun mal eine ganz andere Herausforderung, die man nicht mal eben so mit „Hacke-Spitze ein, zwei, drei“ besteht.
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Rot-Weiss Essen hat die Tugenden auf den Platz gebracht
In Freiburg haben die Essener die erforderlichen Tugenden auf den Rasen gebracht. Sie haben defensiv stabil gestanden, sie haben dem Gegner ständig im Nacken gesessen, haben ihm keine Ruhe gelassen. Immer und immer wieder attackiert. Man darf sich damit rühmen, eklig gewesen zu sein. Das klingt so fies, dabei ist es doch nur ein ganz probates Mittel, um erfolgreich zu sein.
Angreifer Ron Berlinski, der in Freiburg in die Startelf gerutscht ist, verkörpert diese kämpferischen Tugenden wie kaum ein zweiter im Kader, wenn er über den Rasen pflügt. In der Vorwoche musste sich Trainer Dabrowski noch vorwerfen lassen, er habe falsch gewechselt und dadurch indirekt das Spiel in Wehen Wiesbaden verloren. Diesmal hat er mit Berlinski alles richtig. Der Junge war an diesem Tag Sinnbild des Essener Spiels. Und er hat sich mit seinem Tor zum 2:0 auch noch für seinen Einsatz belohnt.
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Durchschlagskraft ist das, was die Essener neben Stabilität und Kompaktheit ebenfalls benötigten. Glück brauchen sie sowieso. Das brauchen sie alle. Der Trainer bei der Wahl seiner Taktik und des Personals und die Protagonisten auf dem Rasen. Glück hat man oder man hat es nicht. Man kann es sich wünschen, aber man muss auch zwingend dafür arbeiten, um es sich zu verdienen. Es heißt ja nicht umsonst das Glück des Tüchtigen.