Duisburg. Es war ein spektakuläres Drittliga-Derby in Duisburg: Der MSV hat einen 2:0-Vorsprung gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen verspielt.
Es sollte ein Fußballfest werden, das hatten sich Ingo Wald, Präsident des MSV Duisburg, und Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, vor dem Drittliga-Derby zwischen beiden Vereinen gewünscht. Diese Hoffnung ging am Freitagabend auf, denn 28.200 Zuschauer in der ausverkauften und stimmungsvollen SchauinslandReisen-Arena sahen ein spektakuläres 2:2 (1:0) – für beide Mannschaften war es der erste Punkt in der noch jungen Saison.
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MSV Duisburg - RWE 2:2
Im Vergleich zur Auftaktniederlage in Osnabrück hatte MSV-Trainer Torsten Ziegner seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert. Stürmer Aziz Bouhaddouz saß angeschlagen auf der Bank, auch Caspar Jander fehlte. Dafür rückten Chinedu Ekene und Joshua Bitter ins Team. Auf der Gegenseite vertraute Christoph Dabrowski überraschenderweise der Startelf von der 1:5-Pleite gegen die SV Elversberg. Eine Maßnahme, die nicht aufging: Erneut kassierte RWE ein frühes Gegentor, nach sechs Minuten köpfte Marvin Bakalorz eine Ecke von Moritz Stoppelkamp ein. Die Duisburger Arena bebte.
Essen brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Zu ungenau war das Spiel nach vorne, mit der Robustheit und Physis der Duisburger Defensive kamen die Angreifer der Essener nicht zurecht. Dennoch hatte Daniel Heber nach einer guten Viertelstunde die große Chance zum Ausgleich, er traf aber nur die Latte. Der MSV jedoch spielte schneller und direkter, auch wenn spielerisch ebenfalls nicht alles klappte. Kurz vor der Pause verpassten Sebastian Mai und der starke Marvin Senger das 2:0 für die Zebras (42.).
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Dabrowski reagierte zur Pause und brachte Meiko Sponsel und Thomas Eisfeld für Sandro Plechaty und Cedric Harenbrock. Doch erneut folgte die kalte Dusche nach nur wenigen Minuten. Duisburg konterte Essen nach einem eigenen Freistoß gnadenlos aus, am Ende schlenzte MSV-Kapitän Stoppelkamp den Ball sehenswert zum 2:0 ins lange Eck (52.).
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Die Vorentscheidung? Dachten viele, doch es kam anders. Diesmal wechselte Dabrowski goldrichtig und brachte Simon Engelmann. Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung war der Angreifer zur Stelle und erzielte nach einem Fehler in der Duisburger Hintermannschaft das erste Drittliga-Tor seiner Karriere (67.). RWE war wieder da – und schnürte die Duisburger nun hinten ein. Mit Erfolg: Nach einem schönen Pass von Eisfeld blieb Lawrence Ennali cool und schob zum 2:2 ein (71.), die Partie war binnen kurzer Zeit wieder völlig offen – diesmal eskalierte der Gästeblock völlig. Es entwickelte sich eine packende Schlussphase, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Echte Hochkaräter blieben aber aus – bis zur 92. Minute. Felix Bastians vergab plötzlich freistehend vor dem Tor am glänzend reagierenden MSV-Keeper Vincent Müller. So blieb es beim 2:2.