Duisburg. Rot-Weiss Essen hat nach einem 0:2-Rückstand ein 2:2 (0:1)-Remis im Derby beim MSV Duisburg erkämpft. Die RWE-Spieler in der Einzelkritik.
Und schon wieder lief Rot-Weiss Essen einem frühen Rückstand hinterher, wie schon beim Auftakt gegen die SV Elversberg. Marvin Bakalorz‘ Kopfball brachte das Dezibel-Messgerät in der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena bis an den Anschlag (6. Minute).
Am Ende aber feierten die RWE-Fans. Die Gäste holten einen Rückstand auf und erkämpften ein 2:2 (0:1) beim Rivalen MSV Duisburg. Das Zeugnis zum Derbyauftritt der Essener.
Jakob Golz: Golz war bei beiden Gegentoren machtlos. Er hielt, was er halten muss und war agierte auch souverän, wenn er von den Duisburgern angelaufen wurde. Bei einem Freistoß in Hälfte eins fälschte er den Ball so ab, dass er fast ins eigene Tor gekullert wäre. Aber: ein sicherer Rückhalt. Note: 2,5.
Sandro Plechaty (bis 45.): Unglücklich – vor dem 0:1 versuchte er, zu Tarnat zu passen. Die Folge: Der MSV kam an den Ball und holte einen Eckball heraus. Dann fiel das 0:1 (6. Minute). Musste zur Pause runter, Meiko Sponsel kam. Note: 4.
Daniel Heber: Sein Schuss landete in der 16. Minute auf der Latte – ob das Spiel anders gelaufen wäre, hätte er getroffen? Er steigerte sich im Vergleich zum ersten Spiel deutlich. Note: 3.
Felix Bastians: Zeigte sich ebenfalls stark verbessert. Verteidigte hinten vieles weg, klärte in der zweiten Halbzeit mit einem Flugkopfball. Note: 3.
Felix Herzenbruch (bis 59.): Vieles ging beim MSV über die rechte Seite. Duisburg hatte Essens linke Flanke vermutlich als Achillesferse ausgemacht, nachdem sie gegen Elversberg schon anfällig war. Note: 3,5.
Björn Rother: Unterband einige Angriffe des MSV stark, zeigte seine Zweikampfstärke. Am Ball selbst fehlte die Kreativität, er bevorzugte den Sicherheitspass. Note: 3.
Niklas Tarnat (bis 59.): Tarnat war gemeinsam mit Plechaty an der Entstehung des Eckballs beteiligt, die zum 0:1 führte. Ansonsten fiel der Mittelfeldspieler selten auf – positiv wie negativ. Note: 3,5.
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Isaiah Young: Seine Agilität tut dem RWE-Spiel gut. Er zog gerade in der zweiten Halbzeit einige Fouls, die zu Freistoßmöglichkeiten aus dem Halbfeld führten. Seine Schnelligkeit aber konnte er nur selten ausspielen. Musste beim Konter, der zum 0:2 führte, verteidigen. Seine Stärken liegen bekanntlich woanders. Note: 3.
Cedric Harenbrock: Er war bemüht, konnte aber kaum Impulse nach vorne setzen. Er hatte Probleme mit dem äußerst robusten Duisburger Mittelfeld um Marvin Bakalorz. Auch er wurde nach der Halbzeitpause ausgewechselt. Note: 4.
Lawrence Ennali (bis zur 80.): Agierte bisweilen übermütig. Der Linksaußen war in der 27. Minute hinten rechts zu finden, er foulte – und kassierte eine Gelbe Karte. Im Eins-gegen-eins-Duell in der 44. Minute vertändelte er den Ball vor MSV-Torwart Vincent Müller – da war mehr drin. Er hat sich dann reingekämpft – und traf zum umjubelten 2:2. Note: 3.
Ron Berlinski: Der Stürmer ist für Derbys gemacht. Er rieb sich vorne auf, konnte aber kaum für Torgefahr sorgen. Vor dem Anschlusstreffer behielt er die Ruhe und legte schön auf Simon Engelmann ab. Note: 3.
Thomas Eisfeld (ab 45.): Bot sich stets als Anspielstation an, versuchte, zu dirigieren und das Spiel an sich zu reißen. Sein starker Pass leitete den Ausgleich ein. Note: 2.
Meiko Sponsel (ab 45.): Teilweise zu übermotiviert, hektisch. In der 63. Minute grätschte er weit in der Duisburger Hälfte, ohne Erfolg. Meiderich setzte einen Konter. Note: 3,5.
Moritz Römling (ab 59.): Nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung bekam er für ein Foul die Gelbe Karte. Und das ging in Ordnung. Danach zeigte er einen sauberen Auftritt. Note: 3.
Simon Engelmann (ab 59.): Engelmann warf alles rein, was er zu bieten hat. Er ließ sich bisweilen sogar ins Mittelfeld fallen und wich auf die Außen auf. Knipste acht Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:2 und leitete eine packende Schlussphase ein. Note: 2.
Oguzhan Kefkir (ab 80.): ohne Note.