Essen. Rot-Weiss Essen hat das Testspiel gegen die Spvg Schonnebeck gewonnen. Allerdings lag der Drittligist im ersten Durchgang zunächst zurück.

Drittligist Rot-Weiss Essen hat im Test beim Oberligisten Spvg. Schonnebeck mit dem 4:1 (1:1) seine Pflicht erfüllt. Eine Halbzeit lang machte es der Gastgeber aber prima, stand kompakt und ärgerte den Favoriten von der Hafenstraße. RWE wechselte zur Pause komplett das Personal und sorgte danach durch mehr Druck und Spielfreude schnell für klare Verhältnisse.

Für die Gastgeber aus der Oberliga war es eine anspruchsvolle Generalprobe für den Saisonstart in einer Woche in Nettetal. Die Rot-Weissen wiederum wollten in der DFB-Pokal-Pause im Spielrhythmus bleiben und natürlich die Antwort darauf geben, ob sie die derbe 1:5-Heimklatsche zum Auftakt gegen die SV Elversberg verarbeitet haben und es wesentlich besser können.

Die vergangene Woche verbrachte der Drittligist in Schweden zum Teambuilding, Fußballspielen war dort fernab der Heimat jedenfalls nicht der Schwerpunkt. Doch ab sofort läuft die Vorbereitung auf das Revierderby am kommenden Freitag beim MSV Duisburg (19 Uhr).

Neuzugang Römling machtr seine Sache gut

RWE-Trainer Christian Dabrowski änderte seine Startelf auf einigen Position im Vergleich zum Elversberg-Spiel. Felix Bastians fehlte im Aufgebot, dafür war Linksverteidiger Moritz Römling von Beginn an dabei und machte seine Sache gut. Felix Herzenbruch rückte in die Innenverteidigung. Auf der linken Seite lief Oguzhan Kefkir auf, der offensivere Thomas Eisfeld im Mittelfeld ersetzte Björn Rother. Mittelstürmer Ron Berlinski wurde nach seiner Schulterverletzung noch geschont.

Die favorisierten Gäste versuchten, von Beginn Regie zu führen. Doch Schonnebeck war gut ein- und aufgestellt. Der Oberligist machte das Zentrum dicht und setzte aus der Kompaktheit heraus Nadelstiche über die flinken Barra, Studtrucker und Brandner. Und einer davon schmerzte RWE. Nach einem Ballverlust, nahm Studtrucker Tempo auf, marschierte entschlossen auf das Essener Tor zu und schon brannte es. Die Rot-Weissen bekamen die Situation nicht gelöscht. Der Ball kam zu Brandner, und der setzte die Kugel mit viel Feingefühl in lange Ecke zur 1:0-Führung.

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Rot-Weiss hatte zwar mehr Ballbesitz, aber zwingend war das alles nicht. Der Drittligist tat sich schwer, weil Tempo und Esprit fehlten, um den gegnerischen Block zu knacken. Erst nach knapp einer halben Stunde häuften sich die Abschlüsse der Gäste. Young zog den Ball übers Tor (27.), danach parierte Schonnebecks Neuzugang Lukas Lingk reaktionsschnell gegen Kefir (32.).

Dann war der verdiente Ausgleich fällig. Römling bediente diagonal Plechaty, der legte im Strafraum quer auf Engelmann, und der wiederum schob aus kurzer Distanz ein zum 1:1 Ausgleich (39.).

Dabrowski wechselte in der Pause nahezu komplett durch

Zur zweiten Hälfte schickte Dabrowski bis auf Torhüter Wienand eine komplette Mannschaft aufs Feld, während sein Kollege Dirk Tönnies nur einmal wechselte. Und die „Frischlinge“ begannen wesentlich druckvoller und aggressiver, was auch prompt belohnt wurde. Lawrence Ennali zündete den Turbo und war nicht mehr zu bremsen, legte ab auf Erolind Krasniqi, der die blendende Vorarbeit nur zu vollenden brauchte zum 2:1 (50.). Wenig später war Meiko Sponsel nach einer Flanke mit dem Kopf eher am Ball als Schonnebecks Keeper Lingk und verlängerte die Kugel zum 3:1 ins Netz (56.). Innerhalb weniger Minuten waren die Verhältnisse geklärt.

Schonnebeck konnte nur noch reagieren, sich kaum noch vom Druck befreien. Jetzt bekamen die Hausherren zeitweise Probleme mit dem gegnerischen Tempo. Aurel Loubongo ging außen auf und davon und servierte für Krasniqi, der erneut keine Mühe hatte beim 4:1 (67.).

Doch die „Schwalben“ fingen sich, kämpften weiter und wurden dafür mit einem durchaus respektablen Ergebnis belohnt.