Aachen. Daniel Heber, alter und neuer Kapitän von Rot-Weiss Essen, zeigt sich mit 3:1 in Aachen zufrieden. Darum ist er optimistisch für den Saisonstart.

So einfach war es dann doch nicht gegen Alemannia Aachen. Bei der Generalprobe für den Saisonstart am kommenden Samstag besiegte Rot-Weiss Essen den klassentieferen Regionalligisten zwar verdient mit 3:1 (1:0), doch die Gastgeber hielten ordentlich dagegen. Die Kampfspuren waren Daniel Heber anzusehen. Ins Trikot war ein Loch gerissen, der Schriftzug vom Hauptsponsor leicht lädiert. Diese Körperlichkeit wird RWE wohl auch in der Dritten Liga zu spüren bekommen.

Gleichwohl wirkte der Essener Kapitän so unaufgeregt, wie er auch seine Zweikämpfe auf dem Rasen führt. Wie hatte ihm denn die Leistung seiner Mannschaft auf dem Tivoli gefallen? „Es war eine gute Generalprobe. Die Tore waren schön rausgespielt, deshalb können wir im Endeffekt mit 3:1 zufrieden sein. In der ersten Halbzeit haben wir auch das umgesetzt, was wir uns erarbeitet haben.“

Rot-Weiss Essen muss über 90 Minuten lang aktiv sein

Allerdings hatte der Innenverteidiger offenbar nach dem Spiel schon seinem Trainer gelauscht, denn Heber fand den gleichen kritischen Ansatz wie Christoph Dabrowski: „Vielleicht waren wir noch etwas zu passiv, das können wir noch besser machen. Nicht über 45 Minuten, nicht über 60, sondern das müssen wir über 90 Minuten umsetzen. Und das wollen wir gegen Elversberg.“

Dynamisch und ohne Schnörkel: Innenverteidiger Daniel Heber von Rot-Weiss Essen im Spiel gegen Wiedenbrück.
Dynamisch und ohne Schnörkel: Innenverteidiger Daniel Heber von Rot-Weiss Essen im Spiel gegen Wiedenbrück. © Thorsten Tillmann

Der Mitaufsteiger und Premierengegner Elversberg gewann seinen letzten Test zu Hause locker mit 6:0 gegen den Regionalligisten RW Koblenz. Allerdings hatte RWE-Coach Dabrowski in Aachen auch schon angedeutet, dass er von solchen Vergleichen in der Vorbereitung wenig hält: „Es gibt Vereine, die kriegen richtig was auf die Mütze im letzten Test und sind dann voll da. Und andere, die schießen den Gegner aus dem Stadion und es kommt dann das böse Erwachen.“

RWE hat sich von den Gastgebern hinten reindrängen lassen

Die Rot-Weissen kontrollierten in der ersten Hälfte die Partie, waren robust im Zweikampf und ließen nichts anbrennen. Doch nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Yannik Mause (52.) hatte Aachen plötzlich Aufwind und wurde ebenbürtig. „Da haben haben sie uns ein bisschen hinten reingedrückt. Aber mit dem 3:1 sind wir dann auch wieder rausgekommen“, fasste Daniel Heber seine Eindrücke zusammen. Und überhaupt: „Aachen ist auch keine schlechte Mannschaft, ich denke, dass sie in dieser Saison besser abschneiden werden als zuletzt.“

Für den Saisonstart in einer Woche an der Hafenstraße zeigt sich Heber jedenfalls optimistisch: „Unser Fans werden uns tragen, die Euphorie wird da sein, da bin ich sehr zuversichtlich.“

Daniel Heber ist stolz darauf, Rot-Weiss Essen aufs Feld zu führen

Daniel Heber wird die Rot-Weissen auch künftig als Kapitän aufs Feld führen. Er wurde in der vergangenen Woche im Amt bestätigt. Heber empfindet es schon als besondere Wertschätzung, dass er die Binde tragen darf: „Ich habe mit der Vertragsverlängerung auch ein Zeichen gesetzt. Ich stehe zu 100 Prozent hinter dem Verein und bin stolz darauf, dass ich die Mannschaft in der kommenden Saison auf das Feld führen kann.“ Der Mannschaftsrat mit Felix Bastians, Cedric Harenbrock, Felix Herzenbruch, Niklas Tarnat sowie Neuzugang Björn Rother steht ihm zur Seite.

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