Aachen. Die Generalprobe vor dem Start der 3. Liga hat RWE bei Alemannia Aachen 3:1 gewonnen. Rundum zufrieden war Trainer Christoph Dabrowski nicht.

Die Dritte Liga kann kommen für Rot-Weiss Essen, und das wird sie am nächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen den Mitaufsteiger SV Elversberg (14 Uhr, Stadion an der Hafenstraße). Die Rot-Weissen haben den letzten Test in der Vorbereitung verdient mit 3:1 (1:0) beim Regionalligisten Alemannia Aachen gewonnen, die Generalprobe ist damit vom Ergebnis her geglückt. Doch es gibt weiterhin genug zu tun, so das Fazit nach den 90 Minuten auf dem Tivoli.

Rot-Weiss Essen: Trainer Dabrowski nicht rundum zufrieden

„Mit dem 3:1 können wir leben, auch wenn wir uns vorgenommen haben, kein Gegentor zu kassieren“, war die erste Reaktion von RWE-Trainer Christoph Dabrowski. „Am Ende war die erste Halbzeit einen Tick besser von der Spielstruktur, aber es war auch noch nicht alles Gold, was glänzt. Wir gehen jetzt nicht mit einem überragenden Gefühl aus dem Spiel, sondern müssen schon noch an ein paar Stellschrauben drehen.“

Und das findet der Fußballehrer auch gar nicht mal schlimm. „Es ist ganz gut so, dass die Antennen gespitzt sind, dass wir in den nächsten Wochen die Schlagzahl erhöhen und auch hochhalten.“ Soll bloß keiner glauben, RWE würde ganz locker zurechtkommen in der höheren Liga. Da bleiben die Rot-Weissen ganz bodenständig. Sie wissen, sie sind neu in der 3. Liga und da heißt es, erst einmal zurechtfinden und eine stabile Leistung hinlegen. Allein die Trainerumfrage zeigt, dass RWE umdenken muss. Rot-Weiss Essen gehört nicht nun nicht mehr zum Favoritenkreis.

Es war kein spektakulärer Auftritt auf dem Aachener Tivoli, keine schillernde Machtdemonstration, die noch mehr Euphorie schüren könnte, als nicht schon gelebt wird an der Hafenstraße. In der ersten Hälfte kontrollierte der Drittliga-Aufsteiger die Partie, war hinten kompromisslos und zweikampfstark, doch im Aufbauspiel nicht immer so zielstrebig. „Im Pressing waren wir noch zu passiv, da hätte ich mir mehr Aktivität gewünscht. Und im Spiel nach vorn mehr Präzision, da haben wir noch Luft nach oben“, krittelte Dabrowski, der diesen Abschluss nicht überbewerten möchte.

Immerhin Neuzugang Ron Berlinski hat zweimal getroffen (29./47.), und Torjäger Simon Engelmann (67.), der nach einer Stunde für Berlinski ins Spiel kam, ebenfalls. Im Prinzip ist alles grünen Bereich.

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In der unzureichenden Aktivität liegt aber möglicherweise auch der Grund, warum die Alemannia nach dem Anschlusstor zum 1:2 durch Mause  (52.) plötzlich Oberwasser  bekam und gleichwertig wurde. „Vielleicht haben wir uns da im Tempo auch zu sehr angepasst. Wir hätten das Heft des Handelns in die Hand nehmen müssen. Leider haben wir das nicht gemacht. Deshalb fühlt sich das Spiel offen an.“

Rot-Weiss Essen: Vorbereitung ist beendet

Offiziell ist die Vorbereitung nun beendet. „Jetzt müssen wir die Gier und die nötige Aggressivität für den Saisonstart bekommen. Da wollen wir auf den Punkt da sein“, sagt Christoph Dabrowski. „Wir freuen uns auf die 3. Liga. Aber mit der Vorbereitung ist die Entwicklung der Mannschaft auch noch nicht abgeschlossen.“