Essen. Noch einen Sieg braucht Rot-Weiss Essen, um sich den Traum vom Aufstieg zu erfüllen. Das Umfeld fiebert. Warum der Teamchef relativ gelassen ist.
Finale! Es ist, so fühlt es sich jedenfalls an, das allerwichtigste Spiel für Rot-Weiss Essen der gesamten Regionalliga-Saison, ach was, der letzten Jahre. Noch gut 90 Minuten, dann könnte der Traum in Erfüllung gehen. Es fällt die Entscheidung, wer in die Dritte Liga aufsteigt. Spitzenreiter Rot-Weiss oder Verfolger Preußen Münster? Diese Frage beschäftigt die Fans auf beiden Seiten schon etwas länger, doch je näher der Show down rückt, desto kribbeliger wird’s.
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An Spannung fehlt es diesem letzten Spieltag nun wahrlich nicht. Nur zwei schnöde Tore trennen die beiden Rivalen. Und deshalb bleibt es an der Hafenstraße bei der Marschroute, die schon vor einiger Zeit ausgegeben wurde: RWE muss am Samstag (14 Uhr) gegen RW Ahlen gewinnen. Und je nachdem wie sich Münster zu Hause gegen den 1. FC Köln II schlägt, müssen vielleicht auch noch ein paar Tore dazukommen.
Rot-Weiss Essen muss gegen Ahlen einen Heimsieg einfahren
„Unsere erste Aufgabe ist es, Ahlen zu schlagen, und wenn es mit einem Tor in der 88. Minute der Fall ist und es reicht, dann sind wir auch alle happy“, sagt Teamchef Jörn Nowak. Und ganz egal, wie sich der Gast aus Ahlen präsentiere. „Wir sind auf alles vorbereitet. Uns wird nichts überraschen.“
Die Essener Bank wird auch informiert sein über den Stand im Fernduell. „Das macht auf jeden Fall Sinn“, findet Jörn Nowak. „Davon hängen sicherlich auch gewisse Entscheidungen im Laufe des Spiel ab. Auch wenn wir nicht jede Sekunde drauf gucken werden, wichtig ist, dass wir den Fokus auf unser Spiel behalten und uns auf unsere Aufgabe konzentrieren.“ Und die gut 16.000 RWE Fans im ausverkauften Stadion werden ohnehin eindeutige Signale von den Rängen senden.
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Angesichts der Anspannung wirken die Spieler noch erstaunlich gelassen. Am Donnerstagmittag wurde RWE vor dem Training im Stadion an der Hafenstraße geehrt als Essener „Mannschaft des Jahres“. Die Jungs lächelten aber nicht nur fürs Foto, sondern deuteten auch zwischendurch eine gewisse Vorfreude an. „Die Mannschaft strahlt aber auch aus, dass sie weiß, worum es am Samstag geht“, so Nowak. „Das alles lässt mich relativ ruhig sein. Ich versuche auch, diese Situation ein Stück weit zu genießen, Das haben wir uns schließlich erarbeitet.“
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RWE ist Essener „Mannschaft des Jahres“
RWE war zum Fototermin vollzählig angetreten, selbst Michel Niemeyer, der wegen seiner hartnäckigen Verletzung überhaupt noch kein Spiel bestritten hat, war dabei. Allerdings ist fraglich, ob Thomas Eisfeld gegen RW Ahlen auflaufen wird. Nach dem Spiel gegen Rödinghausen vor einer Woche deutete ein Tapeverband am Oberschenkel an, wo es ihn zwickt. Und Eisfeld räumte schon da ein, dass es sich nicht so gut anfühle. Das bestätigte nun auch Jörn Nowak. „Hinter dem Einsatz steht ein großes Fragezeichen, die medizinische Abteilung arbeitet mit Hochdruck. Aber wir wissen noch nicht, ob er einsatzfähig ist.“
Fest steht, dass damit ein wichtiger Mann im Mittelfeld und für die Standards fehlen würde. Wer ihn letztlich ersetzen würde, wollte Nowak nicht verraten. Man favorisiere eine Lösung, habe aber verschiedene Ideen. „Wir sind froh, richtig gute Spieler in der Hinterhand zu haben. Wir werden jedenfalls, wenn Thommi ausfällt, einen sehr guten Ersatz aufs Feld bringen.“