Gelsenkirchen. RWE zittert sich in der Veltins-Arena zum Sieg – großen Anteil am Dreier hatte Thomas Eisfeld, der genau zeigte, wie er Rot-Weiss besser macht.
Rufat Dadashov blieb auf dem Boden liegen und er war nicht der einzige: Als der Schiedsrichter am Samstagnachmittag in der Veltins-Arena abpfiff, lagen vier, fünf Königsblaue im und um den Essener Strafraum herum auf dem Boden. Die Roten standen daneben, jubelten aber kaum, sondern waren vor allem erleichtert über die drei Punkte: Rot-Weiss Essen gewann 2:1 bei der U23 des FC Schalke in der Veltins-Arena, machte es dabei aber auch spannend.
„Das war nicht schön mitanzusehen“, kommentierte Thomas Eisfeld, Essens Torschütze zum 1:1-Ausgleich die Szene in der 92. Minute, als Schalkes Mittelstürmer Dadashov den Ball frei vor Daniel Davari hatte, aber so gestört wurde, dass er keinen vernünftigen Abschluss hinbekam.
Rot-Weiss Essen muss gegen Schalkes U23 am Ende zittern
Der Ausgleich wäre zumindest nicht unverdient gewesen nach der Schalker Schlussoffensive, in der Dadashov die letzte und beste, aber nicht die einzige Schalker Ausgleichschance hatte (den ausführlichen Spielbericht lesen Sie hier). „Wir müssen es etwas ruhiger spielen, auch ich hatte zwei, drei Szenen, in denen ich den Ball leichtfertig verliere. Das müssen wir abstellen“, so Eisfeld nach der glücklich gewonnenen Partie, die eigentlich richtig gut anfing.
RWE war von Beginn dominant, hatte schnell die erste Riesenchance durch Simon Engelmann, ließ die aber liegen. Das 1:0 für Königsblau fiel dann „aus dem Nichts“ fand Eisfeld. „Das war irgendwie Slapstick, auch noch abgefälscht, so dass er reingegangen ist. Danach hatten wir nicht mehr so Zugriff und Schalke hat das, was sie können, ganz gut gemacht.“
Eisfeld hat in wenigen Wochen bei RWE gezeigt, wie wichtig er sein kann
Aber dann kam Thomas Eisfeld, machte bei seinem vierten Pflichtspiel-Einsatz seinen dritten Treffer (ob das Elfmetertor gegen Münster in der Statistik stehen bleibt, ist noch offen). Eine Flanke von Isaiah Young verlängerte Simon Engelmann am kurzen Pfosten, am langen wartete Eisfeld und zog ab. Volley, mit dem „schwachen“ linken Fuß. „Natürlich gehört da ein bisschen Überzeugung zu und ein bisschen Glück, dass man ihn so trifft. Ich bin einfach happy, dass ich das Tor machen konnte.“
Eisfeld ist erst seit wenigen Wochen bei Rot-Weiss. Er hat aber bereits bewiesen, dass er den Unterschied ausmachen kann. Dass er auch dann für Highlights sorgen kann, wenn gerade nicht viel geht. Das 1:1 machte er selbst, das 2:1 durch Dürholtz auf Schalke bereitete er mit dem tödlichen Pass vor. Dass aus seinen Standards am Samstag nicht mehr Gefahr entstand, lag nicht an Eisfeld.
Trainer Christian Neidhart schwärmte über die beiden Tore und Eisfelds Beteiligungen daran: "Der erste war schon schwer und den zweiten bereitet er super vor. Da blitzt die Klasse zweimal richtig auf und das hat gereicht, dass wir heute drei Punkte geholt haben."
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Dabei ist der Ex-Bochumer noch nicht ganz fit: „Es wird besser“, kommentierte er seinen Fitnessstand, nachdem er ein halbes Jahr vereinslos war. „Ich merke, dass ich in der zweiten Halbzeit etwas abbaue, aber die Spritzigkeit ist wieder da. Das wird mit den Spielen kommen“, ist Eisfeld zuversichtlich.
Fünf wichtige Spiele in den nächsten drei Wochen
Und die Spiele werden kommen: Schon Mittwoch geht es weiter, insgesamt fünf Partien hat RWE in drei Wochen vor sich, darunter die schweren Auswärtspartien in Ahlen, bei RW Oberhausen und dem ärgsten Verfolger Fortuna Köln. Der glückliche Dreier auf Schalker, der vierte Sieg im vierten Ligaspiel des Jahres, war ein erfolgreicher Start in diese wichtigen Wochen.
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