Essen. Favorisierte Essener erspielen sich an der Hafenstraße erst nach der Pause klare Führung. Erste Hälfte fand Trainer nicht so überzeugend.

Rot-Weiss Essen steht im Achtelfinale des Niederrheinpokals und war zufrieden mit dem Ergebnis. Todunglücklich wirkte TuS Fichte Lintfort über die 0:7-Niederlage allerdings auch nicht. Es lief halt alles wie erwartet an diesem Abend.

Während sich die erfolgreichen Regionalliga-Fußballer nach dem Schlusspfiff zum obligatorischen Kreis versammelten, standen die Lintforter vor der Haupttribüne, wo sie von den lautstarken Fans gefeiert wurden. Und ja, man sah sogar einige lächelnde Gesichter. Irgendwie war der Ausflug an die Hafenstraße vielleicht trotzdem ein besonderes Erlebnis für den Landesligisten.

Rot-Weiss Essen wechselte nach klarer Führung kräftig durch

Der war allerdings komplett chancenlos, hatte erst in der zweiten Hälfte einige gute Offensivaktionen, als der Gastgeber schon kräftig durchgewechselt und irgendwann auch vier U19-Spieler auf dem Rasen hatte. Der Ehrentreffer hätte nach der Pause durchaus fallen können, doch RWE-Keeper Jakob Golz blieb zweimal mit guten Reaktionen Sieger (50. /83.).

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Das Spiel lief jedenfalls ähnlich wie die ungleichen Pokalduelle zuvor gegen die unterklassigen Gegner aus Bottrop und Gladbach-Neuwerk. „Ein Vorteil waren natürlich die Bedingungen hier im Stadion, dass man den Ball laufen lassen kannst“, meinte Neidhart. „Und wenn du das erste Tor machst und den Gegner geknackt hast, dann lässt relativ schnell die Gegenwehr nach.“ Allerdings hätte sich der Coach schon nach dem ersten Abschnitt eine klarere Führung gewünscht.

Hatte nicht viel zu kritisieren: Christian Neidhart, Cheftrainer von Rot-Weiss Essen
Hatte nicht viel zu kritisieren: Christian Neidhart, Cheftrainer von Rot-Weiss Essen © Thorsten Tillmann

Trainer Neidhart sieht eine Pflichtaufgabe erfüllt

„Standesgemäß, Pflichtaufgabe erfüllt“, fasste RWE-Trainer Christian Neidhart schließlich zusammen. „Erste Halbzeit hätten wir ein bisschen einfacher spielen können, da war’s etwas umständlich. Zweite Halbzeit haben wir das Tempo erhöht und dann auch die Tore gemacht.“

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Natürlich wird der Cheftrainer auch aus diesen 90 Minuten Erkenntnisse gewonnen haben. „Für Sascha Voelcke und Felix Heim war es wichtig, mal Spielpraxis zu kriegen. Dafür sind solche Spiele da. War alles in Ordnung.“ Die Tore in der zweiten Hälfte gefielen dem Trainer auch, vor allem das Kopfballtor von Talent Kourouma zum 4:0, aber auch der Chip-Ball von U19-Spieler Guiliano Zimmerling auf Nils Kaiser, der nach einem überragenden Laufweg den Schlusspunkt zum 7:0 setzte (86.). Da wächst vielleicht was heran.

Womit Christian Neidhart nicht zufrieden war, das wollte er dann doch lieber intern klären. Und was ist mit dem verschossenen Elfmeter von Luca Dürholtz? „Da spreche ich gar nicht mehr drüber.“

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