Essen. Erneut lässt Torjäger Simon Engelmann eine große Chance vom Punkt liegen. Kölns Nachwuchs bot aus dem Profikader alles auf, was möglich war.

RWE-Trainer Christian Neidhart sollte Recht behalten mit seiner Vermutung: Es macht keinen Sinn, sich gegen Bundesliga-Nachwuchsmannschaften auf irgendwelche möglichen Aufstellungen einzustellen. Gegen Rot-Weiss Essen herrscht nun mal Ausnahmezustand in Liga vier.

Und so kam es auch im Kölner Franz-Kremer-Stadion: Mit Noah Katterbach, Sava-Arangel Cestic, Tim Lemperle, Jens Castrop und Marvin Obuz bekam Kölns U21-Trainer Mark Zimmermann gleich fünf Akteure „von oben“ verordnet. Für diese Teams ist das ein gefundenes Fressen: So können sie ihre Talente, die den Sprung in die Bel Etage noch nicht geschafft haben, gegen eine Spitzenmannschaft aus der Regionalliga mal auf Herz und Nieren testen. Eigentlich auch eine gewisse Auszeichnung für das Essener Team, dass die Gegner ihnen mit derart großem Respekt begegnen.

Manchmal allerdings durchaus schmerzhaft, so wie in der Vorsaison, als Lemperles Doppelpack die rot-weissen Aufstiegsträume fast schon beendete. Auch diesmal war er am Kölner Ausgleichstreffer maßgeblich beteiligt. Es müsste schon viel schief gehen, wenn man ihn nicht öfter in der ARD-Sportschau in Zukunft zu Gesicht bekäme. Lemperle macht den Unterschied.

Simon Engelmann und die Elfmeter

Und trotzdem hätte es für RWE reichen können, wenn es ein anderes trauriges Kapitel nicht gäbe: Simon Engelmann und die Elfmeter. Schon in der letzten Saison vergab der Torjäger drei Schüsse vom berühmten Punkt: In Straelen, gegen Bergisch Gladbach und in Wiedenbrück. Diesmal war der Strafstoß gar nicht schlecht geschossen, aber Kölns Keeper Julian Roloff parierte glänzend.

Auch wenn sich der Stürmer kurz zuvor mit seinem Führungstreffer ordentlich Selbstbewusstsein geholt hatte: bei der nächstmöglichen Gelegenheit sollte vielleicht mal ein anderer schießen.

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