Essen. Dem Spitzenreiter fehlt gegen Wiedenbrück mitunter auch das Glück. Die Verletzung von Abwehrchef Heber wiegt aber schwer. Ein Kommentar.

Es ist ein Phänomen und rational nicht zu erklären. Der SC Wiedenbrück macht Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße permanent Probleme, schon seit Jahren. Die Bilanz gegen die Ostwestfalen ist mies, nur eines von zehn Heimspielen hat RWE gewonnen, das war vor sieben Jahren. Und nun das vierte Unentschieden in der Statistik. Angstgegner, ganz klar…, auch wenn es immer wieder andere Spieler sind.

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Anhand der Zahlen auf jeden Fall. Doch RWE sollte sich das nicht so lange einreden, bis es sich festfrisst in den Gedanken. Fußball ist kein Hexenwerk. Obwohl? Die Essener haben wieder mal alles probiert, waren überlegen und spielten vor allem in der ersten Hälfte gut und druckvoll. Da kann man ihnen gar nichts vorwerfen. Es scheint tatsächlich wie verhext.

Rot-Weiss Essen fehlt auch Glück bei Chancenverwertung

Allein es fehlte das Glück bei der Chancenverwertung. Obwohl man sich darauf nicht zu oft berufen sollte, weil man irgendwo ja doch immer auch selbst beteiligt ist. Und diesmal der Gegner in Marcel Hölscher einen klasse Torwart besitzt, der schon im Vorjahr magische Kraft zu besitzen schien.

Wiedenbrück hatte Fortune. Aber Wiedenbrück stellt auch eine defensivstarke Mannschaft, homogen, kompakt und bissig in den Zweikämpfen. Nur acht Gegentore in elf Spielen zeugen davon. Und sie haben es wieder mal gut gemacht, so viel Respekt muss sein.

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Ausfälle gehören leider zum Liga-Alltag

Natürlich ist RWE nicht zufrieden mit dem einen Punkt, verständlich bei dem Spielverlauf. Doch der Spitzenreiter kann damit leben, gut leben sogar, denn die Konkurrenz hat es nicht besser gemacht. Wir sind einen Spieltag weiter und die Lage an der Tabellenspitze ist unverändert. Also, was soll’s? Abhaken.

Zurück zum fehlenden Glück. Abwehrchef Daniel Heber verletzte sich schwer und fällt lange aus. Das wiegt weitaus schwerer als der Punktverlust. In der Vorsaison blieben die Rot-Weissen von so etwas verschont. Ungewöhnlich, denn leider gehören solche Ausfälle auch zum Alltag.

Und genau für diese Fälle hat RWE ja einen auch in der Breite hochkarätigen Kader zusammengestellt. Felix Herzenbruch, der nicht in der Startelf stand, fällt einem da als Erstes ein. Er wäre eine Alternative für Heber, und wahrlich keine schlechte.

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