Essen. Regionalligist RWE hat den Vertrag mit Jörn Nowak vorzeitig bis 2025 verlängert. Der 35-Jährige erfülle das Anforderungsprofil „hervorragend“.

Rot-Weiss Essen ist auf einem guten Weg, wie man so schön sagt. Die Rot-Weisen haben in der Regionalliga die Tabellenspitze übernommen und in Münster, Wuppertal und Fortuna Köln bereits drei vermeintliche Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf bezwungen. Der Liga-Favorit wird seinem Anspruch gerecht. Da gibt es nichts zu nörgeln.

Und weil an der Hafenstraße stets der Teamgedanke gepflegt wird, ist der Erfolg selbstverständlich auch ein Verdienst von Sportdirektor Jörn Nowak. Folgerichtig haben die Verantwortlichen bei RWE den Vertrag mit ihm bis 2025 verlängert. Dieser Mann erfülle das Anforderungsprofil „hervorragend“, heißt es. Und man setzt auf Kontinuität, das ist gut so.

Aus brisanter Personalie ist zuverlässige Größe geworden

Als Nowak 2019 von Rot-Weiß Oberhausen nach Essen wechselte, war es eine brisante Personalie, aber ein guter Griff. Den Essenern ist es unter seiner Regie erstmals gelungen, in der Tabelle oben mitzumischen und damit dem eigenen, so lange schon unerfüllten Anspruch gerecht zu werden. Allerdings, das gebietet die Fairness gegenüber allen Vorgängern, nie waren die finanziellen Voraussetzungen so gut. Nowak hat das großzügige Budget auf den Rasen gebracht: Platz drei in der abgebrochenen Saison 2019/20, im Jahr danach Vizemeister.

Natürlich ist nicht alles gelungen. Für die Verpflichtung von Trainer Christian Titz dürfte Nowak - wenn überhaupt - aber nur ganz bedingt verantwortlich sein. Der passte nicht und musste nach nur einer Saison gehen. Dafür passt Nachfolger Christian Neidhart umso besser. Auch längst nicht alle Verpflichtungen erfüllten die Erwartungen, was allerdings höchst normal ist in diesem Geschäft. Man kann’s halt nicht 100 Prozent planen.

Sportdirektor sucht die Nähe der Mannschaft

Der Sportliche Leiter gilt als ehrgeizig und zielstrebig, über Nachtschichten verliert er kein Wort. Er sucht, das ist an den Spieltagen zu beobachten, stets die Nähe der Mannschaft, aber nicht unbedingt die Öffentlichkeit. Da wirkt er doch eher zurückhaltend. Er ist jedenfalls niemand, der sich vollmundig in den Vordergrund drängt.

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Im Verein schätzt man Nowak, weil er das Große und Ganze im Blick hat und sich kümmert. Das ist im Alltagsgeschehen nicht immer offensichtlich, weil vor allem das Regionalliga-Team im Fokus steht. Aber das Nachwuchsleistungszentrum an der Seumannstraße beispielsweise profitiert davon, sportlich wie infrastrukturell. Die Bundesliga-Teams der U19 und U17 scheinen gut aufgestellt zu sein in dieser Saison.

Rot-Weiss Essen hat noch viel vor - weit über diese Spielzeit hinaus. Sportdirektor Jörn Nowak soll weiterhin mit anpacken, Dinge anstoßen und vorantreiben. Glückauf dazu.

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