Münster. Nach den Ausschreitungen beim Regionalligaspiel zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen (2:3) wird die Polizei aktiv. Videos sollen helfen.

Schlimme Gewaltszenen hatten das Regionalliga-Spiel zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen (2:3) am Dienstagabend überschattet. Im Anschluss an das Spiel sind nach Angaben der Polizei 30 Personen verletzt worden. 24 Personen seien demnach im Preußenstadion vom Rettungsdienst behandelt worden. Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zwei wurden notärztlich versorgt, darunter ein Ordner und ein Rentner.

Münster - RWE: Polizei setzt auf Hinweise

Um die Täter zu ermitteln, setzt die Polizei Münster auf aktive Mithilfe. Dazu wurde im Internet ein Hinweisportal eingerichtet. Unter dem Link https://nrw.hinweisportal.de/ können Bilder und Videos, die das Tatgeschehen oder Ausschnitte daraus wiedergeben, hochgeladen werden. Auch Zeugen und beschädigte Personen können sich auf diesem Weg melden. "Wir gehen davon aus, dass viele Zuschauer per Smartphone Aufnahmen von den Ereignissen gemacht haben. Jede zur Verfügung gestellte Videoaufnahme kann den Ermittlern weiteren Aufschluss über das Tatgeschehen und die Täter geben", wird der Sprecher der Polizei Münster, Jan Schabacker, zitiert.

Rot-Weiss Essens Vorstandschef Marcus Uhlig hatte sich nach den Ausschreitungen beim Spiel in Münster „aufrichtig im Namen von RWE“ bei allen Verletzten entschuldigt. „Diese kriminellen Handlungen sind in keinster Weise zu tolerieren“, sagte Uhlig in einer offiziellen Stellungnahme der Essener.

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Bisher hat es zwei Festnahmen wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs gegeben. Dies bestätigte die Polizei Münster am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Wegen Abbrennens von Pyrotechnik in beiden Fan-Lagern wurde aufgrund der Eintragung im Spielbericht des Schiedsrichters Timo Gansloweit (Dortmund) bereits ein Verfahren gegen beide Vereine beim Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) eingeleitet. (fs)