Münster. Die Regionalligapartie zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen läuft lange Zeit recht friedlich. Doch am Ende gibt es Ausschreitungen.
Heftige Fan-Ausschreitungen mit Verletzten und eine Spielunterbrechung wegen Pyrotechnik im Regionalligaspiel zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen haben zu Festnahmen geführt und werden Konsequenzen für beide Vereine nach sich ziehen. Nach der Partie am Dienstagabend im Preußenstadion stürmten Essener Fans gewaltsam in Richtung der Preußen-Anhänger. Dabei wurden nach Polizeiangaben etwa 30 Menschen verletzt, unter ihnen auch Ordner des Klubs. Zwei Personen mussten notärztlich behandelt werden: ein Ordner und ein Rentner, der beim Sturm der Essener Anhänger von der Treppe der Nordtribüne gestoßen wurde.
„Eine ziemlich große Zahl von RWE-Fans haben Tore durchbrochen und Jagd auf Preußen-Fans gemacht. Das hat nichts mit Fußball zu tun und ist wirklich unerklärlich“, sagte Münsters Klubsprecher Marcel Weskamp nach der Partie, die Essen mit 3:2 gewonnen hatte. "Das schnelle Agieren der Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei Münster. Dabei setzten die Beamten unter anderem Pfefferspray ein.
Beide Klubs erwarten Konsequenzen
Nach Angaben der Polizei verlief der Einsatz „atypisch“. Zwar musste die Partie knapp zwei Minuten wegen des Abbrennens von Pyrotechnik unterbrochen werden, das Spiel sei aber ansonsten friedlich abgelaufen. Zu den Ausschreitungen kam es nach Schlusspfiff, als zwei Tore von Essener Fans durchbrochen wurden. Es gab zunächst zwei Festnahmen wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs, weitere Ermittlungen wegen Widerstand und Sachbeschädigung sind eingeleitet.
Konsequenzen für beide Klubs wird der Einsatz von Pyrotechnik haben. Aufgrund der Eintragung im Spielbericht des Schiedsrichters Timo Gansloweit (Dortmund) ist bereits ein Verfahren gegen beide Vereine beim Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) eingeleitet. Dies bestätigte der Verband am Mittwoch auf Anfrage. (fs/dpa)