Essen. Am Dienstagabend schaut die Liga nach Münster, wo der Tabellenführer Rot-Weiss Essen zum spannenden Gipfeltreffen erwartet. RWE ist guter Dinge.
Preußen Münster gegen Rot Weiss Essen: Diese knappe Ankündigung reicht, um das Preußenstadion am Dienstagabend (19 Uhr) bis auf den letzten möglichen Platz zu füllen. 7500 Zuschauer wollen dabei sein beim Gipfeltreffen der Regionalliga, davon immerhin 800 aus Essen. Getreu dem Highlander-Motto: Es kann nur einen geben am Ende der Saison.
Das wird natürlich am siebten Spieltag der noch jungen Saison noch nicht geklärt, aber man würde dem Konkurrenten schon gerne die eigenen Grenzen aufzeigen. „Da treffen zwei Top-Mannschaften aufeinander, die beide das gleiche Saisonziel haben. Ich erwarte ein sehr intensives Spiel auf Augenhöhe, in dem am Ende die Tagesform den Ausschlag geben wird. Da werden Kleinigkeiten entscheiden und jeder Fehler bestraft“, mutmaßt RWE-Trainer Christian Neidhart.
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Nun, das letzte Stück der Formkurve spricht eigentlich für die Rot-Weissen, nach der Neun-Punkte-Ausbeute gegen WSV, Fortuna Köln und VfB Homberg mit unterschiedlichen Verläufen. Münster hat dagegen in zwei Partien (Rödinghausen, Ahlen) vier Punkte liegen gelassen. Von Schadenfreude ist RWE weit entfernt: „Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schwierig es in Ahlen ist“, so Neidhart und dachte an die schmerzhafte 1:2-Niederlage in der Vorsaison, als die Titelhoffnungen schwanden.
Trotz des Duells glaubt der RWE-Coach in dieser Spielzeit nicht an den Zweikampf. „Die Tabelle zeigt es ja deutlich, es sind die oben, die wir auch erwartet haben“, so Neidhart, der froh ist, nach dem Münsterspiel schon mal „drei von oben weg zu haben.“
Dies natürlich wird der härteste Brocken, der Respekt vor den Münsteranern ist groß: „Sie waren schon in der Rückrunde sehr stabil und haben sich punktuell verstärkt. Der Pokal gibt ihnen zusätzlich Auftrieb, auch finanziell. Die Mannschaft ist sehr robust und zweikampfstark“, so die Beobachtungen des Gästecoaches, der aber auch weiß, dass die Preußen mit dem Ball so ihre Schwierigkeiten im Aufbauspiel haben. „Wir bleiben unserem Weg treu und kennen unsere Qualitäten – auch gegen Essen“, verspricht Münsters Coach Sascha Hildmann.
Ex-Rot-Weisser Langlitz wohl wieder im Kader
Personell entspannt sich die Lage beim (Noch?-)Tabellenführer. Thorben Deters und Ex-RWE-Spieler Alexander Langlitz dürften wieder im Kader stehen, ebenso wie Jules Schwadorf.
Die Rot-Weissen lassen sich bei der Aufstellung ungern in die Karten gucken. Fest steht aber, dass es Veränderungen in der Anfangself geben dürfte, zumal am Freitag das nächste Derby gegen Schalkes Zweite ansteht, das dritte Spiel in einer Woche. „Wir haben mit den ältesten Kader in der Liga, da geht es auch um Belastungssteuerung“, so Neidhart.
Erolind Krasniqi sprüht vor Spielfreude
Gut möglich, dass mit Neuzugang Felix Bastians ein Stück weit mehr Routine in die Mannschaft rotiert, sein Kurzeinsatz am Freitag gegen Homberg hat angedeutet, welchen Mehrwert Rot-Weiss mit ihm dazu gewonnen hat. „Er hat mit seiner Präsenz auf dem Platz gleich seine Wichtigkeit angedeutet. Aber Felix weiß auch, dass er sich hinten anstellen muss“, meint sein Trainer. Schließlich waren es andere, die in den wichtigen Spielen in Wuppertal und gegen Fortuna Köln die Kastanien aus dem Feuer geholt haben.
„Wir werden kein Harakiri betreiben“, mahnt Neidhart, der sich freut, wenn so mancher Nadelstich sitzt. So wie zuletzt die Hereinnahme von Erolind Krasniqi, einer der Matchwinner. „Erol sprüht vor Spielfreude, der hat richtig Bock auf die Mannschaft und den Verein, der ist heiß wie Frittenfett.“
Na dann, einmal Pommes rot-weiss, bitte.
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