Essen. Der RWE-Neuzugang spielte drei Jahre in China. Ein Tee vor einer Trainingseinheit ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben.
Innenverteidiger Felix Bastians von Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat in einem Interview mit dem RevierSport auf seine Zeit in China zurückgeblickt. „Es war ein extremes Abenteuer“, sagte der RWE-Neuzugang. „Alles war anders, aber meine Einstellung war immer die, dass man offen für Neues sein sollte.“
Nach seinem Abschied vom VfL Bochum im Oktober im Januar 2018 spielte der inzwischen 31 Jahre alte Bastians drei Jahre für TJ Jinmen Tiger in der 15-Millionen-Einwohner-Stadt Tianjin. „Sportlich gesehen, war es eine erfolgreiche Zeit. Wir haben dreimal den Klassenerhalt geschafft“, erinnert sich der 92-fache Bundesligaprofi. Dabei betont er, dass er und seine Familie sich im Reich der Mitte wohl gefühlt haben. „Uns ging es da als Familie sehr gut“, sagte Bastians.
Im Gedächtnis geblieben sind Bastians allerdings auch kulturelle Eigenheiten. „Vor dem Training habe ich beobachtet, wie sich unser Staff einen chinesischen Tee vorbereitete. Das war ein riesiges Prozedere. Da wurde der Tee zigmal ein- und ausgegossen, bevor man es endlich trinken konnte“, erzählte er. Vor einer Einheit wurde er von den Betreuern dann zum Teetrinken eingeladen. Bastians sagte zu. „Der Tee war lecker, doch plötzlich musste ich dringend, aber richtig dringend, zur Toilette“, erzählte der RWE-Verteidiger. „Ich bin schnell durch die Katakomben gelaufen und habe es gerade so geschafft.“
Vor RWE-Engagement spielte Felix Bastians noch in Belgien
Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Heißgetränk um einen Verdauungstee gehandelt hatte. Ein Getränk, welches man auf Rat von Felix Bastians „idealerweise nicht vor dem Training“ trinken sollte. Im Nachhinein kann der 32-Jährige über Geschichten wie diese aber lachen.
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Nach seinem Abschied aus Tianjin landete Bastians im Januar 2021 beim belgischen Erstligisten Waasland-Beveren und machte 11 Pflichtspiele für den Klub. Den Abstieg konnte Bastians allerdings nicht verhindern. Anfang September unterschrieb der Verteidiger schließlich einen Vertrag in Essen. Mit seiner „Qualität, Erfahrung und Mentalität“ soll Bastians RWE im Aufstiegsrennen helfen, sagte Sportdirektor Jörn Nowak bei der Bekanntgabe des Transfers.
Neben China und Belgien sammelte der gebürtige Bochumer Bastians in seiner Karriere auch schon Erfahrungen in England, der Schweiz und bei verschiedenen deutschen Klubs. (fs)