Essen. Essener Regionalligist präsentiert in dem erfahrenen Bundesliga-Profi eine 1a-Lösung. Gleichzeitig erleichtert diese Lösung weitere Planungen.
Rot-Weiss Essen meldet Vollzug und präsentiert eine 1a-Lösung. Der Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat in Felix Bastians einen gestandenen Profi mit reichlich Bundesliga-Erfahrungen (208 Erst- und Zweitliga-Einsätze) verpflichtet. Der 33-jährige Abwehrspieler hat an der Hafenstraße bis Sommer 2022 mit einer erfolgsabhängigen Option für ein weiteres Jahr unterschrieben.
Der neue Defensivmann besitzt eine beachtliche sportliche Vita, für einen Viertligisten ist er eigentlich überqualifiziert. Bastians spielte zuletzt in Belgien für FC Waasland-Beveren in der ersten Liga, hat dort auch die Saisonvorbereitung mitgemacht, so dass er nicht allzu viel Rückstand in der Wettkampfpraxis haben dürfte. „Und bei der Leistungsdiagnostik hat er im oberen Drittel gelegen“, verrät Sportdirektor Jörn Nowak.
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Rot-Weiss Essen erhofft sich kurzfristige Verstärkung
Schon zur Jahreswende hatte RWE Kontakt zu Bastians, als man gegenseitig die Erwartungshaltung abklopfte. Dadurch war der Kontakt natürlich schnell wieder hergestellt, als Bastians sein Engagement in Belgien beendete. „Wir sind davon überzeugt, dass uns seine große Qualität, Erfahrung und Mentalität kurzfristig und auch auf Strecke weiterhelfen werden“, ist Nowak überzeugt. Ein Back-up ist er freilich nicht.
In Deutschland war Bastians als Innen- und Außenverteidiger für den SC Freiburg, Hertha BSC und den VfL Bochum am Ball, beim VfL war er einst sogar Kapitän. Nach seiner Zeit in Deutschland lief der 1,88 Meter große Verteidiger zunächst zwei Jahre in China auf, bevor er nach Belgien wechselte. In seiner Jugendzeit spielte er für die DFB-Nationalmannschaften von der U18 bis zur U21.
Sportdirektor Nowak: „Bastians ist alles andere als der Top-Verdiener“
Bastians kommt ablösefrei zur Hafenstraße, was nicht heißen muss, dass die Alternative für den verletzten Michel Niemeyer eine günstige Lösung ist. „Natürlich hat er seinen Wert, aber er ist alles andere als der Top-Verdiener“, versucht Nowak Spekulationen im Keim zu ersticken. „Er sprengt weder das Gehaltsgefüge, noch mussten wir unsere Budget aufstocken.“ Bastians habe sicher eine andere Motivation, als noch mal richtig Geld zu verdienen. Der Vertrag sei vor allem auf Initiative des Fußballers zustande gekommen.
Auch Trainer Christian Neidhart freut sich auf den routinierten Zugang: „Felix ist in der Defensive variabel einsetzbar. Darüber hinaus gewinnen wir mit ihm einen äußerst erfahrenen Neuzugang, der sein Können national und international auf hohem Niveau unter Beweis gestellt hat.“ Aufgrund der Flexibilität haben sich die Verantwortlichen auch den Druck genommen, einen Ersatz für Sören Eismann (zum TSV Steinbach) auf der Sechser-Position zu finden. Auch dort kann sich RWE Bastians vorstellen.
Neuzugang setzt auf 100-prozentige Identifikation
Kurzfristig werde sich da nichts mehr tun, sagt Nowak. Probespieler Luca Jensen, der wie Bastians im Testspiel gegen PEC Zwolle (1:3) mitwirkte, dürfte also vorerst kein Thema mehr sein. Bastians müsse ja auch nicht unbedingt Linksverteidiger spielen, findet Nowak. Zumal es mit Felix Herzenbruch dort derzeit gut funktioniert und Niemeyer auch irgendwann fit sein wird. „Es muss nicht heißen ,entweder oder’ sondern ,sowohl als auch’“, so Nowak.
„Ich freue mich sehr, dass ich ab sofort Teil von Rot-Weiss Essen bin. Nirgendwo wird der Fußball so geliebt und gelebt wie hier bei uns im Ruhrgebiet“, kommentiert Felix Bastians. „Ich habe als Spieler schon erlebt, welche Kraft man freisetzen kann, wenn man sich mit dem Verein, den Fans, und der ganzen Region vollständig identifiziert. Genau dafür stehe ich und das möchte ich in jeder Minute, die ich für RWE auf dem Platz stehen darf, mit in die Waagschale werfen.“ Große Worte, denen Taten folgen sollen.
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