Bonn. Rot-Weiss Essens zufriedener Trainer Christian Neidhart erklärte nach dem 3:0 über Bonn, was ihm gut gefiel. Und blickte auch direkt nach vorn.

Wenn sich die Fans von Rot-Weiss Essen einen Start in die neue Fußball-Regionalliga-Saison hätten malen können, dann hätte er ungefähr so ausgesehen: 3:0 beim Bonner SC, eine souveräne Vorstellung und nachher eine Feier mit den Fans. Aber auch wenn er auch noch etwas Luft nach oben sah, fand auch Essens Trainer Christian Neidhart: Viel besser hätte es nicht laufen können. Danach sah es allerdings zunächst nicht aus.

Auch interessant

Bonn begann aggressiv, setzte Essen mit Pressing unter Druck, so dass RWE das Spiel nicht wirklich unter Kontrolle bringen konnte.

„Etwas zäh“ fand RWE-Neuzugang Luca Dürholtz die erste Hälfte, für seinen Trainer hatte der Gegner großen Anteil daran: „Beim Stand von 0:0 hat Bonn es auch fußballerisch gut gelöst, sie waren mutig“, so Neidhart, der Bonn nach eigener Aussage genau so erwartet hatte. Und der auch fand, dass die Temperaturen es schwer machten: „Das war schon richtig warm da unten.“

Rot-Weiss Essen nutzt den ersten Fehler eiskalt durch Engelmann

Bis dahin war Neidhart zufrieden, dass seine Mannschaft kompakt stand, nichts zuließ. Und dann trotz des Sommerwetters eiskalt zuschlug, durch Torjäger Simon Engelmann. Perfekter Spielverlauf für Neidhart: „Mit dem ersten Fehler haben wir direkt das Tor gemacht und dann veränderst du so ein Spiel komplett.“

Hatte nicht die Erwartungen, dass wir so eine Mannschaft von Anfang an komplett auseinandernehmen. Hintenraus sind wir dann ans Laufen gekommen, da haben wir eher zwei zu wenig geschossen“, sagte Neidhart – Isaiah Young und Zlatko Janjic legten nach der Pause nach. Dennis Grote traf die Latte, auch der eingewechselte Erllind Krasniqi hätte (unter anderem) noch ein viertes oder fünftes Tor machen können. Neidhart konnte sogar recht früh und relativ entspannt durchwechseln.

Neidhart froh, denn: „Der erste Dreier ist immer der schwerste“

Auch interessant

Der Trainer meinte beim Blick aufs ganze Spiel: „Bis auf eine Chance, die Diva (Torwart Daniel Davari, d. Red.) in der ersten Hälfte super rausgeholt hat, haben wir wenig zugelassen und dann nachher auch souverän runtergespielt. Ich bin total froh über den Dreier und hatte heute nicht die Erwartung, dass es einfach wird.“

Neidharts Fazit war insgesamt also sehr positiv, denn „der erste Dreier ist der schwerste.“ Und der zweite soll in sechs Tagen folgen: Am Freitag kommt der SV Straelen nach Essen, die Kulisse soll dann dreimal so groß sein wie in Bonn, RWE hofft auf mehr als 6000 Fans. Neidhart: „Ich freue mich jetzt auf das Hafenstraßen-Flair. Ich hoffe, dass die Hütte so voll wird, wie wir dürfen. Wenn du auswärts gewinnst, musst du jetzt im Heimspiel nachlegen.“ (phz/helm)