Essen. Sind die Geisterspiele bald vorbei? Zumindest ermöglicht die neue NRW-Corona-Schutzverordnung Zuschauer in Stadien. RWE bereitet sich vor.
Die neue Corona-Schutzverordnung, die am Sonntag in Nordrhein-Westfalen in Kraft treten wird, bringt gute Nachrichten für alle aktiven Sportlerinnen und Sportler – aber auch für die Fans. Der zweistufige Lockerungsplan sieht nämlich vor, dass auch Zuschauer bei Sportveranstaltungen zugelassen werden, wenn auch nur unter strengen Voraussetzungen. Darauf bereitet sicht auch Rot-Weiss Essen vor.
Die Verordnung erlaubt Zuschauer bei Sportveranstaltungen (also z.B. bei Regionalliga-Spielen an der Hafenstraße), wenn eine Stadt nicht mehr in der Corona-Notbremse ist. Dafür muss die Inzidenz (positive Fälle in einer Woche pro 100.000 Einwohner) fünf Werktage lang unter 100 liegen. Am Freitag lag der Wert für Essen laut Robert-Koch-Institut bei 72,6 (Mittwoch: 100,7).
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Rot-Weiss Essen hat bereits Erfahrung mit der Teilzulassung von Zuschauern
Dann wären bis zu 500 Zuschauer erlaubt – alle auf Sitzplätzen und mit einem negativen Schnelltest (das gleiche gilt für Genesene und vollständig Geimpfte). Außerdem muss die Kontaktnachverfolgung möglich sein. Liegt die Inzidenz stabil unter 50, entfällt die Testpflicht.
Mit der Teilzulassung von Zuschauern haben die Rot-Weissen zu Saisonbeginn bereits Erfahrung gemacht. Beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorfs U23 Anfang Oktober waren 5.000 Fans im Stadion, bei vier weiteren Partien (Oberhausen, Ahlen, Wiedenbrück und Münster) je 500 bzw. 300. Seit Anfang November finden alle Heimspiele als Geisterspiele statt – das könnte nach mehr als einem halben Jahr nun bald vorbei sein.
RWE nimmt Kontakt mit den Behörden auf – gegen Lotte wären Zuschauer denkbar
Man habe bereits Kontakt mit den Behörden aufgenommen, sagte der Verein am Freitag auf Anfrage dieser Redaktion. „Frühestmöglich“ heißt es auf dem Twitter-Account des Vereins. RWE bereitet also sich darauf vor, im Saison-Endspurt wieder Zuschauer an der Hafenstraße zu haben – in der Regionalliga ist das für das letzte Heimspiel relevant.
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Die Partien gegen Aachen am Samstag sowie das Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Straelen werden aufgrund der Fünf-Werktage-Regel definitiv noch als Geisterspiel ausgetragen. In der Regionalliga steht für Rot-Weiss dann nur noch ein Spiel gegen die SF Lotte im eigenen Stadion an.
Die Partie gegen Lotte ist für den 29. Mai terminiert, würde aber verlegt, falls RWE an diesem Tag das Niederrheinpokalfinale bestreitet (das theoretisch auch in Essen stattfinden würde). Da wären dann Zuschauer denkbar, so lange die Corona-Zahlen nicht wieder steigen.
Auch in Wegberg-Beeck am letzten Spieltag könnte vor Zuschauern gespielt werden
Und auswärts? Am kommenden Sonntag muss Rot-Weiss zur U23 des 1. FC Köln, in Köln liegt die Inzidenz aktuell aber noch über der Marke von 100. Das Saisonfinale bestreitet RWE am 5. Juni beim FC Wegberg-Beeck – der Kreis Heinsberg, zu dem die Gemeinde Wegberg gehört, lag am Freitag deutlich unter 100. (phz/haro)