Essen. Nach den überraschenden Punktverlusten der Dortmunder U23 keimt im RWE-Lager wieder Hoffnung auf den Aufstieg in die Dritte Liga auf.
Mit kurzer Verzögerung kam die Nachricht, dass unser eigener Erfolg gegen den VfB Homberg plötzlich und unerwartet durch die Zweitvertretung der gerade abgestiegenen aus Gelsenkirchen mächtig aufgewertet wurde. Natürlich blieb geringfügige Nölerei nicht aus, dass es ausgerechnet der mehr als ungeliebte Nachbar war, der uns unter die Aufstiegsarme greifen konnte.
Jetzt muss man einfach mal Prioritäten setzen und das Gefühl genießen, welches die geschundene Fanseele im Anschluss an diese beiden Spiele ereilte. Egal, wer daran beteiligt war, es geht ausschließlich nur um den RWE! Das Fan-Office erlebte also eine Mischung aus unkoordinierter Zappelei inklusive diverser angeschnittener Gesänge aus der rot-weissen Jukebox. Endlich ist der Tabellenführer (auch) mal gestrauchelt.
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Die Wiederauflage der Serie „Rivalen der Rennbahn“ kann somit weitergehen, mancher Expertenmeinung zum Trotze. Durchaus interessant die Reaktionen im Mannschaftskreis, als Walter Ruege das Ergebnis aus Dortmund verkündete: Es wurde weiter konzentriert der Ansprache von Christian Neidhart gelauscht, überschwängliche Reaktionen blieben aus. Das ist gut und gibt mir das Gefühl, dass der eigene Fokus einzig und alleine weiter auf Rot-Weiss Essen liegt.
Spekulationen über den RWE-Kader laufen
Es wird mir dieser Tage schon zu viel über den Kader der kommenden Saison spekuliert. Und ein Trikot des zukünftigen Arbeitgebers noch vor Saisonende in die Kamera zu halten, ist auch nicht gerade die feine englische Art, zumal der aktuelle Verein noch dieses eine Ziel vor Augen hat. Apropos englische Art: Ich hätte mir zwischendurch mal wieder etwas “Kick-and-Rush“ gewünscht.
Aber, das wünsche ich mir eh immer, wenn der Ball hintenrum gespielt wird. Nur, dass es sicher nicht den gewünschten Erfolg hätte. Von daher mal wieder alles richtig gemacht! Unter den vielen Notbremsen dieser Tage kam die des Linienrichters übrigens richtig gut an und brachte unseren Roten einen Elfmeter. War der Schuss vom Punkt zuletzt nicht mehr unser Trumpf, wurde diesmal durch Dennis Grote ziemlich stumpf in die Maschen gedroschen.
Engelmann der erste Gratulant bei Grote
Erster Gratulant: Simon Engelmann. Eine kleine Randerscheinung, die ich als sehr sympathisch und mannschaftsdienlich erlebt habe. Randerscheinung Teil zwei: Ein großes Banner der Rude-Fans vor der „West“ war Roland Sauskat gewidmet. Ein Fanprojektler vor dem Herrn geht in den wohlverdienten Ruhestand.
In allen Themen der komplexen und nicht immer unproblematischen rot-weissen Fanszene über viele Jahre hinweg mindestens so fest verankert wie Namensvetter Roland als Figur auf dem Bremer Marktplatz. Es existiert ein ganz wunderbares Foto des zwölfjährigen Roland vor der berühmten Ruine Schloss Heidelberg. Ausgerüstet mit Hut, RWE-Fahne und auch sonst komplett in rot und weiss gekleidet, ging es am 3. Juni 1968 mit der Familie in das Ludwigshafener Südweststadion.
Roland Sauskat wird ein integer Ansprechpartner bleiben
Die Begegnung der Bundesliga-Aufstiegsrunde zwischen dem SV Alsenborn und unserem RWE war das Ziel und der junge Roland brachte ein 1:1 mit zurück an die Hafenstraße. 1968! Man ahnt: Wenn man so lange dabei ist, kann es eigentlich keinen Ruhestand geben. Schließlich gibt es für Leidenschaft und Berufung eigentlich keinen fest definierten Zeitpunkt, um sich zu verabschieden. Trotzdem bleiben natürlich in Zukunft mehr Zeit für Familie, Fotografie oder den Reitsport.
Egal, was die Zeit auch bringt, Roland Sauskat wird sicher weiterhin den Roten ein treuer Fan und den Fans ein integer Ansprechpartner im Schatten der Tribüne bleiben. Und gäbe es ein schöneres Abschiedsgeschenk als einen Aufstieg in die dritte Liga? Diese Mannschaft kann sich immer noch unsterblich machen!
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