Essen. Rot-Weiss Essen geht mit einem deutlichen Punkte-Rückstand auf die U23 des BVB in das Saisonfinale. Marcus Uhlig sieht ungleiche Voraussetzungen.

Es sieht nicht mehr gut aus für Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West. Im Aufstiegskampf hatte es RWE am Mittwochabend verpasst, Boden auf Spitzenreiter Borussia Dortmund II gut zu machen. Für die Rot-Weissen reichte es nur zu einem 1:1 beim SV Rödinghausen, der BVB konnte den Klub von der Hafenstraße mit einem 1:1 bei Preußen Münster somit auf Distanz halten. Neun Spiele bleiben RWE noch, um neun Zähler auf die Borussia auzuholen, die eine Partie mehr absolviert hat.

RWE-Boss Marcus Uhlig ist am Donnerstag (8. April) bei uns im Live-Talk zu Gast. Sie haben eine Frage an den Vorsitzenden? Dann schicken Sie uns eine Mail.
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Seit dem Jahreswechsel konnten die Rot-Weissen kein Auswärtsspiel mehr gewinnen. Diese Schwächephase könnte dem Traditionsverein nun den Aufstieg kosten. "Wir hatten die Chance, den Abstand zu verkürzen. Das haben wir nicht geschafft", resümiert Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig (50) in der ersten Ausgabe von "WAZ Live an der Hafenstraße".

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Die Dortmunder Zweitvertretung scheint im Aufstiegsrennen den längeren Atem zu haben. Zum Ende der Hinrunde hatte RWE noch die Nase vorn. Die sportliche Leistung des BVB sei laut Uhlig zu respektieren, jedoch sieht der Essener Vereinschef einen Zweikampf mit ungleichen Voraussetzungen: "Der Aufstieg war und ist ganz klar unser Ziel, dazu stehen wir auch. Wir müssen jedoch auch konstatieren, dass wir eine Ungleichheit der Waffen haben", betont Uhlig.

Finanziell könne RWE mit der Reserve des deutschen Vizemeisters nicht mithalten: "Borussia Dortmund ist von Anfang an mit dem unmissverständlichen Ziel in die Saison gegangen, diese Mannschaft von der vierten in die 3. Liga zu bringen. Wir wissen schon ziemlich genau, was in Dortmund gezahlt wird. Das ist schon recht abenteuerlich und ambitioniert. Die Möglichkeiten sind leider um einiges höher als bei Rot-Weiss Essen."

BVB-II-Spieler Knauff spielt in der Champions League

Der 50-Jährige nennt die Beispiele Steffen Tigges und Ansgar Knauff, die über die U23 den Sprung zu den Profis geschafft haben. Letzterer stand am Dienstag beim Champions-League-Spiel bei Manchester City in der Dortmunder Startelf. "Das sind die Dinge, die man dazuzählen muss, wenn man unsere Lage bewertet. Die exorbitante Performance von Borussia Dortmund muss man anerkennen. Aber man muss auch feststellen, was Dortmund für Möglichkeiten hat."