Essen. Nach dem 0:3 in Düsseldorf und dem Aus im DFB-Pokal ist Rot-Weiss Essen zurück in der Erfolgsspur. Gegen Fortuna Köln gab es einen 2:0-Sieg.
Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist wieder in der Spur. Nach zwei 0:3-Niederlagen in Meisterschaft und Pokal gab sich das Team von Trainer Christian Neidhart keine Blöße und besiegte das Spitzenteam von Fortuna Köln hochverdient mit 2:0 (0:0). Das war wichtig, da Konkurrent BVB U23 tags zuvor mit dem späten 2:0-Erfolg in Wegberg-Beeck auf sechs Punkte enteilt war.
Zu Beginn der Partie hatte RWE-Trainer Christian Neidhart eine Überraschung parat. Der “Gedanke”, den er nach dem Düsseldorf-Spiel angedeutet hatte, war mittlerweile gereift und wurde in die Tat umgesetzt: Auf die rechte Außenverteidiger-Position rückte diesmal Kapitän Marco Kehl-Gomez, seinen Part im Mittelfeld übernahm Felix Backszat. Und um es vorweg zu nehmen: Der Edelreservist erfüllte seine Rolle gut und unterband das Aufbauspiel der Fortunen völlig.
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RWE: Neidhart nimmt gegen Fortuna Köln Änderungen vor
Noch eine wichtige Änderung gab es vorne: Steven Lewerenz gab sein Debüt in der Startelf, für ihn durfte Isaiah auf der Bank Kräfte sammeln. Der quirlige Ex-Kölner sorgte für mächtig Dampf auf dem rechten Flügel, die ganze Offensivabteilung war in der ersten Halbzeit gut aufgelegt. Schon nach drei Minuten führte eine schöne Kombination über Cedric Harenbrock und Backszat zu einem verheißungsvollen Abschluss durch Lewerenz, dessen Schuss aber abgeblockt wurde.
Nur eine Minute später ließ Simon Engelmann geschickt die Kugel durch die Beine laufen, doch Lewerenz schoss aus spitzem Winkel knapp drüber. Die Rot-Weissen blieben klar dominant, zogen ein gefälliges Kombinationsspiel auf, nur einer hatte “Männerschmerzen”: Als Oguzhan Kefkir auf links volley abzog, “klingelte” es bei Engelmann empfindlich…
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Nach 26 Minuten trauten sich die in der eigenen Hälfte vollbeschäftigten Gäste das erste Mal so richtig über die Mittellinie, Seheyel Najar (26.) schickte einen verdeckten Schuss Richtung kurzes RWE-Eck und hätte Torhüter Daniel Davari fast kalt erwischt.
Dennoch, die längst verdiente Führung für die Rot-Weissen, sie wäre vor der Pause noch möglich gewesen, doch bei der präzisen Flanke von Daniel Heber zeigte Harenbrock (43.), dass aus ihm kein Kopfball-Ungeheuer wird.
Nach dem Wechsel machten die Essener unverdrossen weiter, und die Einschläge vor dem Fortunen-Tor kamen näher: Als Harenbrock quer legte auf Engelmann (50.), wurde der Schuss des RWE-Torjägers von einem Abwehrbein kurz vor der Linie abgeblockt. Zwei Minuten später hätte es einfach die Führung für RWE sein müssen: Grund lief bis zur Torlinie, sein Rückpass fand Kehl-Gomez zentral sieben Meter vor dem Tor, doch der Ball schlich im Zeitlupentempo am langen Pfosten vorbei. Doch RWE blieb geduldig.
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Und wurde schon nach 58 Minuten endlich belohnt: Engelmann kam im Strafraum an den Ball und glänzte als Vorbereiter. Gefühlvoll hob er die Kugel über seinen Gegenspieler zu Kefkir, der ließ noch einmal auftupfen und verwandelte ins lange Eck zur längst überfälligen Führung.
Nach 65 Minuten war der gelungene Arbeitstag für Lewerenz beendet, für ihn sorgte Young gleich für frischen neuen Wind.
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Die Gäste wurden nun zwangsläufig etwas offensiver, aber die großen Angriffsszenen blieben für die Fortunen aus. Die Schlussviertelstunde gehörte dann wieder den Rot-Weissen, das erlösende 2:0 ließ aber noch auf sich warten. Bis zur 84. Minute: Kevin Grund brachte den Freistoß dicht vors Tor, und dort stand Backszat goldrichtig und wuchtete den Kopfball ins lange Eck. Es war der krönende Abschluss der Leistung des Essener Mittelfeld-Strategen.
Rot-Weiss Essen - Fortuna Köln 2:0 (0:0)
RWE: Davari, Grund, Hahn, Heber, Kehl-Gomez, Grote, Backszat, Harenbrock (83. Condé) Kefkir, Engelmann (87. Platzek), Lewerenz (65. Young).
Tore: 1:0 Kefkir (58.), 2:0 Backszat (82.)