Lippstadt. Regionalligist Rot-Weiss Essen holt den zweiten Erfolg in Serie. Gegner Lippstadt erlebt frühen Rückschlag.
Die englische Fußballwoche löste sich für Regionalligist Rot-Weiss Essen im Wohlgefühl auf. Der letztlich ungefährdete 3:0-Sieg beim gerade in der Abwehrarbeit überforderten SV Lippstadt war der zweite Dreier in Folge für das Team von Trainer Christian Neidhart. Dessen Losung: “Sieben Punkte aus drei Spielen - und alles ist im Lot”, hatte sich damit erfüllt.
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Der RWE-Coach veränderte die Startelf zum Ahlen-Spiel nur sanft: Felix Herzenbruch - diesmal nicht im Kader - und Kevin Grund tauschten mal wieder die Plätze, Dennis Grote durfte von Beginn ran, Marcel Platzek ging raus. Die Gäste hatten den besseren Start, Lippstadt empfing den hohen Favoriten erst einmal mit dem gebührenden Respekt.
Lippstadt setzt Strafstoß an den Pfosten
Bis zur 10. Minute: Mit dem ersten ernsthaft vorgetragenen Angriff hatte Lippstadt die große Chance zur Führung. Langer Ball in den Strafraum, Daniel Heber erwischt den hereinlaufenden Gerrit Kaiser ungeschickt am Fuß -- den Elfmeter konnte man geben, es gab auch keine Proteste von RWE-Seite. Janik Steringer lief an, RWE-Keeper Davari reagierte schon in die falsche Ecke, doch die Kugel klatschte an den Pfosten! Die Älteren unter den Zuschauern dachten an den Bremer Kutzop in diesem Augenblick.
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Dieser Aluminiumtreffer klang bei den Westfalen noch lange nach, dem Selbstvertrauen der Gastgeber war dieser Fehlschuss nicht dienlich. Und fünf Minuten später fielen die Mundwinkel noch tiefer: Weiter Einwurf von Oguzhan Kefkir in den Strafraum, der Ball wird nach abgelegt und Kapitän Marco Kehl-Gomez verpasst Torhüter Balkenhoff bei seinem Abschluss noch einen Beinschuss.
Führung gibt RWE Rückenwind
Mit der Führung im Rücken wurde für die Rot-Weissen vieles leichter, der Ball lief flüssig durch die Reihen, fast alles ging über die linke Seite, wo Kefkir seine aufsteigende Form unterstrich: Schöner Doppelpass mit Kehl-Gomez, die Kugel landete bei Simon Engelmann, der aus aussichtsreicher Position verzog (23.). Der Stürmer hätte seinem Torkonto in der Folgezeit Gutes tun können. Wieder hatte ihm Kefkir aufgelegt, diesmal schaffte er es in zwei Abschlüssen nicht, Balkenhoff zu überwinden.
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Beim 2:0 half ein Lippstädter ordentlich mit: Der Rückpass von Cinar Sansar geriet zur Vorlage auf Kefkir, Pass in die Mitte, wo Engelmann diesmal goldrichtig stand (38.). Geht doch! Eine Minute vor der Pause hätte der Schütze schon den Deckel auf die Partie machen können, doch sein Abschluss aus elf Metern war keine Aufgabe für den SVL-Torwart.
RWE-Torwart Davari kann sich noch auszeichnen
Sollten die Gastgeber noch Ambitionen verspürt haben, nach der Pause noch etwas zu drehen, so wurden die Bemühungen schon nach 49 Minuten im Keim erstickt: Langer Ball auf Joshua Endres, der auf rechts völlig frei davonlief, seinen Pass in die Mitte brauchte Engelmann nur noch einzuschieben: 0:3 - das ging viel zu einfach.
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Der restliche Nachmittag wurde zum gemütlichen Landausflug. RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig fand die Zeit, seine mitgereiste Familie mit Speisen und Getränken zu versorgen. Und auch Torhüter Davari durfte sich nach einer Stunde auszeichnen, als Kaiser plötzlich frei vor ihm auftauchte, aber an seinen Fäusten nicht vorbeikam.
Rot-Weiss Essen hatte noch weitere Chancen
In der Endphase wurde mit den Kräften gehaushaltet: Kehl-Gomez machte Platz für Felix Backszat, der lauffreudige Sandro Plechaty wurde durch Jonas Behounek ersetzt.Die Rot-Weissen kontrollierten das Spiel, hielten die Ordnung. Den Gastgebern war der Zahn gezogen, Lippstadt fügte sich in die Niederlage und wollte sie nur noch in Grenzen halten.
Und hätten fast noch das 0:4 kassiert: Der eingewechselte Platzek mit Flachschuss, Balkenhoff machte sich lang - und Adetula jagte den Abpraller Richtung Vereinsheim. Wenn man eines an diesem Nachmittag kritisieren möchte: Es hätte ein Torfestival werden können.
So haben sie gespielt
SV Lippstadt -- Rot-Weiss Essen 0:3 (0:1)
RWE: Davari, Grund, Hahn, Heber, Plechaty (67. Behounek), Grote, Kehl-Gomez (63. Backszat), Condé, Kefkir, Engelmann (77. Platzek), Endres (74. Adetula).
Tore: 0:1 Kehl-Gomez (15.), 0:2 Engelmann (38.), 0:3 Engelmann (49.)
Bes. Vorkommn.: Steringer vergibt Foul-Elfmeter (10.).