Essen. . Im letzten Heimspiel der Regionalliga-Saison trifft Rot-Weiss Essen am Samstag um 14 Uhr auf den Abstiegskandidaten SC Wiedenbrück.
Ach ja, in der Fußball-Regionalliga wird ja noch gespielt. Die Fans von Rot-Weiss Essen werden allerdings vor der Partie an diesem Samstag (14 Uhr) gegen den SC Wiedenbrück nicht gerade unter Bluthochdruck leiden. Für die Essener ist es das letzte Heimspiel in dieser Saison, die wieder einmal nicht das halten konnte, was man sich an der Hafenstraße versprochen hatte. Kurzum: Sechster könnte RWE noch werden. Viel zu wenig für die Ansprüche des Traditionsklubs.
Es ist nur logisch und konsequent, was folgen wird. Die Spielzeit haben die Verantwortlichen längst analysiert und man darf davon ausgehen, dass diese Analyse alles andere als positiv ausgefallen ist. Es gibt zu viele Baustellen, unabhängig vom Verletzungspech, das in der Tat stets präsent war.
Analyse und Konsequenzen einer enttäuschenden Saison
Wichtig wird sein, welche Konsequenzen die Rot-Weissen ziehen. Der neue Sportdirektor Jörn Nowak, noch mit dem Liga-Rivalen RWO im Titelrennen unterwegs, wenn auch nur als krasser Außenseiter, mischt natürlich schon mit, auch wenn er es nicht öffentlich tut. Aber man darf voraussetzen, dass alle Personalentscheidungen mit ihm abgesprochen sind.
Vor dem heutigen Anpfiff werden die Gastgeber gleich neun auf einen Streich verabschieden: Timo Brauer, Lukas Scepanik, Timo Becker, Robin Urban, Tolga Cokkosan, David Jansen, Torwart Lukas Raeder sowie die beiden Youngster Ismail Remmo und Nicolas Hirschberger.
Keine Überaschungen bei den Verabschiedungen
Eine Überraschung ist nicht darunter, denn diese Namen stehen seit Monaten auf der Liste und waren auch für die Fans nicht schwer zu erraten.
Zum Verbleib des jungen Innenverteidigers Boris Tomiak (20) ist offenbar noch nicht das letzte Wort gesprochen. Er hatte jedenfalls bei seinen Einsätzen seine Sache nicht schlecht gemacht und für die U23-Reglung im Kader wäre er ebenfalls interessant. Das gilt auch für Mittelfeldspieler Nico Lucas (21). Der hat Angebote aus der Regionalliga im Südwesten, aber auch aus der 3. Liga. Will RWE ihn behalten, und will Lucas sich vielleicht selbst noch einmal bei Rot-Weiss beweisen? Auch das ist noch nicht endgültig beantwortet.
Auch Zukunft von Sportdirektor Jürgen Lucas ist weiterhin offen
Was ebenso für den Vater und scheidenden Sportdirektor Jürgen Lucas gilt. Angebote gibt’s. „Ich muss mich aber in der neuen Aufgabe wiederfinden und mich damit identifizieren. Es muss passen – auch zeitlich“, sagt Lucas, der ja nebenberuflich bei RWE arbeitete.
Zum letzten Heimauftritt der Saison hat RWE in dem SC Wiedenbrück einen Abstiegskandidaten zu Gast, der mit fünf Punkten Rückstand auf einen sicheren Rang nur noch vage Chancen auf den Klassenerhalt hat.
Aber wie es sich gehört, geben sich die Ostwestfalen weiterhin kämpferisch. „Mit Biss nach Essen“, heißt es auf deren Vereinsseite. Und weiter: „Es gab in den vergangenen Jahren durchaus unschönere Orte für den SC Wiedenbrück (...) als das Stadion Essen. Denn in steter Regelmäßigkeit schnappte sich unsere Mannschaft dort eine Handvoll Punkte und rauschte anschließend feuchtfröhlich über die A 42 zurück nach Wiedenbrück.“ Mit 4:2 gewann der SCW in der vergangenen Saison an der Hafenstraße.
Übersicht RWE-Personal Saison 2019/20
Tor: ?
Abwehr: Zeiger, Heber, Kehl-Gomez (neu).
Mittelfeld: Grote (neu), Baier, Grund, Harenbrock, Erwig-Drüppel.
Angriff: Freiberger, Bichler, Platzek, Wirtz.
Auslaufende Verträge: Heller (TW), Lenz (TW), Korczowski, Wegner, N. Lucas.