Essen. Vor dem ersten Regionalliga-Spiel des Jahres kassiert Rot-Weiss Essen eine Niederlage. Kapitän Baier liefert sich gegen Steinbach Verbalgefechte.

Ein “großes Kaliber” wollte Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen zum Abschluss der Vorbereitung - und man bekam es. Am Ende stand eine Woche vor Rückrundenstart gegen den TV Herkenrath eine knappe 0:1 (0:1)-Niederlage gegen das prominent besetzte Team des TSV Steinbach zu Buche.

Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gästen aus dem Siegerland, die sich noch Hoffnungen auf einen Aufstiegsplatz in dieser Saison machen. Gerade einmal sieben Minuten waren gespielt, da setzte der TSV eine echte Duftmarke: Nach einem passgenauen Eckball von Arnold Budimbu (früher RWO und Schalke U23) nahm David Kamm die Kugel volley aus 12 Metern und ließ Robin Heller im RWE-Tor keine Chance.

Wegner macht einen agilen Eindruck

Möglichkeiten auf der Gegenseite blieben in der Folgezeit aus, der Tabellendritte aus dem Südwesten hatte eine hervorragende Ordnung im Spiel gegen den Ball und bot keine Lücken an, so sehr sich Neuzugang Max Wegner in der Spitze auch mühte, der einen sehr agilen Eindruck hinterließ.

Die beste Chance hatte noch Kapitän Benjamin Baier, dessen Schuss aus 18 Metern Torhüter Tim Paterok noch aus dem rechten Winkel fischte (35.).

Erst nach einer Stunde warf RWE-Trainer Karsten Neitzel die Rotationsmaschine an und brachte gleich fünf neue Feldspieler auf einen Streich. Und fast hätte der Joker wieder gestochen. Fünf Minuten später passte Florian Bichler genau in den Fuß von Enzo Wirtz, doch Essens bester Torschütze scheiterte an der Fußabwehr Pateroks.

Bichler vergibt die große Ausgleich

Und fünf Minuten vor Schluss hatte Bichler die große Ausgleichschance: Sein Kopfball wurde abgeblockt, sein Nachschuss ging am langen Pfosten vorbei. Und in der Schlussminute jagte er einen Abpraller über die Latte. So hatte man zumindest am Ende ein Chancenübergewicht.

Nach 75 Minuten gab es noch einen ungeplanten Wechsel: Neitzel holte Baier vom Platz, nachdem der sich mal wieder mit dem eingewechselten Christopher Kramer ein Gefecht geliefert hatte und beide Gelb sahen. Beide Streithähne waren schon beim Ligaspiel vor einigen Wochen in Wuppertal - da stürmte Kramer noch für den WSV - aneinander geraten. Eine Vorsichtsmaßnahme. Da haben sich offensichtlich zwei gesucht und gefunden - ziemlich beste Freunde.