Essen. . Regionalligist Rot-Weiss Essen fuhr in Schonnebeck nur eine Kurzschicht. Der Schiedsrichter brach die Partie beim Stand von 2:0 zur Pause ab.

Rot-Weiss Essen hat den Wintertest bestanden. Auf frei geräumtem Kunstrasen schoben die Spieler von Trainer Karsten Neitzel aber nur eine Kurzschicht: Beim Zwischenstand von 2:0 zur Halbzeit ließ Schiedsrichter Patrick van Triel die zweite Hälfte erst gar nicht wieder anpfeifen, sehr zum Unverständnis der Gastgeber, die tags zuvor mit ihrer Mannschaft viel Arbeit investiert und den Platz spielbereit geräumt hatten. „Die Begründung war etwas merkwürdig, um 16 Uhr würde der Platz von der Kälte her anziehen, ich kenne das so nur aus den Abendstunden“, amüsierte sich Trainer Dirk Tönnies. Manager Christian Leben äußerte Verständnis für beide Gruppen: „Ich kann verstehen, dass unsere Jungs gerne weiter gespielt hätten, andererseits weiß ich auch, dass die Rot-Weissen aufgrund ihrer Verletzungsmisere kein größeres Risiko eingehen wollen.“

Wegner-Einstand mit dem Tor nach sechs Minuten

Vielleicht ist den Gastgebern auch nur größeres Unglück auf dem ordentlich bespielbaren Rasen erspart geblieben. Denn der Regionalligist kam mit den Witterungsbedingungen viel besser zurecht und zog ein technisch nett anzuschauendes Angriffsspiel auf. In den ersten zehn Minuten musste man für den Oberligisten Schlimmes befürchten. Ganze sechs Minuten benötigte Neuzugang Max Wegner, um eine erste Duftmarke im RWE-Trikot zu setzen: Nach Flankenlauf von Lukas Scepanik konnte der Mann aus Meppen in der Mitte die Kugel an Schonnebecks neuem Keeper Stefan Jaschin im zweiten Versucch „vorbei mogeln“. Und nur zwei Minuten später war die Spvg.-Abwehr schon wieder strubbelig gespielt: Diesmal passte der quirlige Jonas Erwig-Drüppel hinaus auf rechts, wo Florian Bichler auf und davon ging, diesmal vollendete Scepanik selbst, ziemlich unbedrängt.

Wird den Schonnebeckern in den nächsten Wochen fehlen: Luka Bosnjak (v.) zog sich einen Muskelfaserriss zu.
Wird den Schonnebeckern in den nächsten Wochen fehlen: Luka Bosnjak (v.) zog sich einen Muskelfaserriss zu. © Michael Gohl

Der dritte Neue im Bunde, Noah Korczowski, konnte sich in der Innenverteidung kaum auszeichnen, weil er unter Beschäftigungslosigkeit litt, erst in der 43. Minute versuchte es Nils Klima bei den Platzherren mit einem Freistoß aus 25 Metern, bei dem Robin Heller nicht mal die Fäuste hochreißen musste. „Unsere Neuen haben sich gut eingebracht, wenn man bedenkt, dass sie erst einmal mit uns in der Halle trainiert haben. Und hinten haben wir nichts zugelassen“, freute sich Neitzel.

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Bei Schonnebeck kam erschwerend hinzu, dass Luka Bosnjak bereits nach 17 Minuten mit einem Muskelfaserriss runter musste. „Zum dritten Mal seit Mai, immer an derselben Stelle, da müssen wir ihn mal auf den Kopf stellen“, sucht Tönnies nach den Gründen für die neuerliche Verletzung.

Spvg. Schonnebeck - RW Essen 0:2 Abbruch

Spvg.: Jaschin, Klima, Gutkowski, Ketsatis, Ogrzall, Heppke, Denker, Bartsch, Bosnjak (17. Enz), Müller, Enger.

RWE: Heller, Urban, Korczowski, Zeiger, Grund, Baier, Lucas, Erwig-Drüppel, Bichler, Wegner, Scepanik.

Tore: 0:1 Wegner (6.), 0:2 Scepanik (8.).