essen. . Beim abstiegsgefährdeten Aufsteiger gibt es für Rot-Weiss Essen wohl keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Zeiger kehrt wieder zurück.
Es sind wahrlich keine Festspieltage, die Rot-Weiss Essen um Ostern herum zu absolvieren hat. Nach dem mühsamen 1:1 am Gründonnerstag beim SC Verl steht die Partie beim abstiegsgefährdeten FC Wegberg-Beeck (Dienstag, 19.30, Waldstadion) auch nicht gerade im Verdacht, am Ende einen Oscar für die spielerische Leistung zu bekommen.
„Es wird ein ähnliches Spiel werden, unter ähnlichen Rahmenbedingungen“, mutmaßt auch Sportdirektor Jürgen Lucas. Der Rasen in der Verler Sportclub Arena entpuppte sich als russische Steppe im Winterschlaf, das Geläuf am Niederrhein in Beeck gilt als besserer Kartoffelacker. Aber Ausflüchte darf es keine geben, jeder muss beim Tabellen-16. voll bei der Sache sein, danach sah es bei Rot-Weiss in Verl in der ersten Halbzeit nicht unbedingt aus.
Wegberg-Beeck mit schnellem Konterspiel
Der RWE-Sportchef hatte sich Samstag das Osterfest mit dem Besuch der Partie der Wegberg-Beecker in Gladbach versüßt, und er sah beim 1:1 eine Mannschaft, die mit Kratzen und Beißen um ihre Klassenerhalts-Chance kämpft. Und dabei sich eine ziemlich erfolgreiche Taktik zurecht gelegt hat. Der Aufsteiger bietet keine Räume an, sondern versucht, mit blitzschnellem Konterspiel zum Erfolg zu kommen. Schließlich haben sie mit dem Ex-Aachener Shpend Hasani einen Stürmer in ihren Reihen, der es auch schon auf zehn Saisontreffer gebracht hat, ein Tor weniger als Marcel Platzek. Und für die Standards besitzen sie mit Joshua Holtby, dem Bruder des HSV-Stars Lewis, einen gefährlichen Mann, der ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Mönchengladbach am Samstag den Ausgleich per Freistoß besorgte. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, mahnt Jürgen Lucas.
Auch wenn er noch nicht weiß, mit welcher Aufstellung letztlich begonnen wird. Klar ist, dass mit Philipp Zeiger nach seiner abgesessenen Gelbsperre der Stabilisator in die Abwehr zurückkehrt, die bei etlichen unnötigen Standards in Verl doch einige Mal den Puls von RWE-Trainer Argirios Giannikis gehörig in die Höhe trieb. Aus einer derart ungeklärten Situation fiel ja auch das 1:1.
Wohl Muskelfaserriss bei RWE-Torwart Marcel Lenz
Im Tor wird mit Sicherheit wieder Robin Heller stehen, der im Hinspiel mit einigen spektakulären Paraden wenigstens die Vollblamage verhinderte. Heller profitiert dabei vom Verletzungspech von Marcel Lenz, der in Verl schon in der 26. Minute verletzt raus musste. Auch wenn das Ergebnis erst am Dienstag bekannt wird, vermutet die medizinische Abteilung eher einen Muskelfaserriss als eine Zerrung. Gut sieht es dagegen für Kevin Grund aus, der am Ende des letzten Auswärtsspiels einen Schlag aufs Sprunggelenk erhielt und mit Eisbeuteln zum Mannschaftsbus humpelte. Beim Training am Ostersonntag konnte er allerdings schon wieder mitwirken. Dort hat allerdings immer noch Kamil Bednarski (Infekt) gefehlt, der mit seiner Technik und Zweikampfstärke auch für die Fahrt zum Niederrhein ein wichtiger Mann wäre. Außerdem hatte Bednarski zuletzt ja wieder seine Torgefährlichkeit aufblitzen lassen.
Egal, wer es am Ende richten soll: „Wir schauen nach allen Seiten, und wissen, dass es neun Punkte nach unten sind, aber lieber wollen wir noch ein paar Plätze gutmachen“, verspricht Jürgen Lucas.