Verl. Rot-Weiss Essen kam beim SC Verl nicht über ein 1:1 hinaus. Die Essener ärgerten sich nach dem Spiel vor allem über die kurze Nachspielzeit.
Mit dem 1:1-Unentschieden zwischen dem SC Verl und Rot-Weiss Essen waren beide Teams nicht zufrieden. Vor allem nicht mit der kurzen Nachspielzeit.
Nur etwa 35 Sekunden hatte Schiedsrichter Philip Holzenkämpfer auf die 90 Minuten draufgepackt. Grund genug für die Verantwortlichen und Spieler der Essener nach der Partie auf den Unparteiischen einzureden. “Es gab ein intensives Spiel mit gelben Karten, sechs Wechseln und zwei Toren. Bei den letzten zwei Aktionen wurde Kevin Grund gefoult. Damit wurde die foulende Mannschaft belohnt“, haderte auch Essens Trainer Argirios Giannikis, schob dann jedoch noch nach. „Aber das ist Ermessenssache des Schiedsrichters.“
Essens Linksverteidiger musste nach dem zweiten Foul innerhalb kurzer Zeit verletzt runter. In dieser Situation hatte er jeweils einen Schlag auf das Knie und auf das Sprunggelenk bekommen. Giannikis: „Es ist beides geschwollen, das muss nun erst einmal gekühlt werden."
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Etwas weiter ging da sein Gegenüber Guerino Capretti, der sich schon während der 90 Minuten mit den Pfiffen Holzenkämpfers unzufrieden zeigte: „Die Nachspielzeit war kurz. Ich hatte das Gefühl, dass der Schiedsrichter schon eher abbrechen wollte, weil hier und da einige Entscheidungen nicht richtig waren, das hat er wohl selber gemerkt. Die Gemüter waren erhitzt. Da hatte ich das Gefühl, dass er lieber das Spiel abpfeift und so schneller aus dem Stadion kommt.“ Eine dieser Entscheidungen war für ihn dabei auch spielentscheidend.
Nach 43 Minuten setzte sich Viktor Maier durch und ging in den Essener Strafraum, als Grund zur Grätsche ansetzte und den Ball klärte. Capretti, der sich zum Zeitpunkt der Pressekonferenz die Bilder bereits angesehen hatte, haderte: „Er wird gefoult, das ist ein Elfmeter. Das ist megabitter für uns, dass er den nicht gibt.“ Giannikis dazu: "Ich kann es nicht sagen. Vom Winkel, wie sich der Ball bewegt, kann es sein, dass Kevin den Ball geklärt hat."
Und dann war da ja auch noch die Gelb-Rote Karte gegen Julian Stöckner, die Verls Verantwortlicher an der Seitenlinie ebenfalls nicht nachvollziehen konnte „Da kann man sich drüber streiten. Für mich war das zu wenig, sonst wären wir noch im Stande gewesen, das Spiel zu drehen.“