Essen. Rot-Weiss Essen steckt schon wieder in die Krise. Die Fans sind verärgert. Es werden Schuldige gesucht. Wie soll es weitergehen? Ein Kommentar.
Der sechste Spieltag in der Regionalliga ist vorbei, und Rot-Weiss ist Tabellenzwölfter mit sechs Punkten, nur einem Sieg und – was besonders schmerzt – zwei Heimniederlagen. Viele Fans haben bereits schon wieder die Schnauze voll. Und man kann sie und deren heftige Reaktion zu einem solch frühen Zeitpunkt verstehen. Schließlich schieben sie schon seit einigen Jahren Frust.
Sie fühlen sich verarscht und verstehen nicht, warum es bei RWE nicht funktioniert. Und klar, es werden Schuldige gesucht. Spieler, Trainer, ja auch der scheinbar unantastbare Vorsitzende Michael Welling, der sicher auch Fehler gemacht hat, steht im Fadenkreuz der Kritik. Er wiederum sieht es wie seine Kritiker: „Angesichts des eingesetzten Kapitals sind wir hinter unseren Möglichkeiten zurück.“ Erfolg ist eben kaum planbar.
Kapitulation?
Es war erst der sechste von 34 Spieltagen. Und viele glauben nicht mehr daran, dass Rot-Weiss oben angreifen wird. Aber die Saison abzuschenken, wäre absurd. Kapitulation? Zumindest die Verantwortlichen können sich das nicht erlauben. Es ist eine Phrase, aber man muss halt wieder aufstehen und kämpfen. Auf 28 Freundschaftsspiele hat niemand Bock.
Die Zweifel wiederum, ob Rot-Weiss es mit diesem Team noch packen kann, sind gewachsen. Zumal es nicht der erste Ausreißer dieser Art gewesen ist.