Essen. Vor dem Regionalliga-Heimspiel gegen Siegen hat Torwart Robin Heller seinen Vertrag bis 2019 verlängert. Das Konzept von RWE hat ihn überzeugt.

  • Nach der Vertragsverlängerung mit Robin Heller hat Trainer Sven Demandt weiter ein Luxusproblem
  • Der junge Torwart ist von dem Konzept überzeugt und ist dem Verein finanziell entgegengekommen
  • Auch diese Personalie zeugt von einer erfolgreichen Überzeugungsarbeit der RWE-Verantwortlichen

An der Hafenstraße geht es zurzeit sportlich eher unaufgeregt zu. Vier Spiele sind es noch. Es läuft gut, aber wirklich Großartiges wird den Rot-Weissen wohl nicht mehr widerfahren. Das Verbandspokalfinale Ende Mai, das ist noch einmal ein sportliches und emotionales Highlight, aber die Punkterunde ist soweit gelaufen. Auf Rang fünf geht es nur noch darum, sich möglichst erfolgreich aus der Spielzeit zu verabschieden, auch, um Selbstvertrauen für das Pokalfinale zu tanken. Wer dort Gegner sein wird, entscheidet sich am kommenden Dienstag zwischen RW Oberhausen und dem Drittligisten MSV Duisburg. Bereits an diesem Samstag (14 Uhr, Hafenstraße) will RWE gegen den Vorletzten SF Siegen erstmals einen dritten Sieg in Serie einfahren.

Rot-Weiss hat Vertragspoker mit Heller gewonnen

Bereits gewonnen haben die Essener den Vertragspoker um Robin Heller (22). Der Torwart bleibt bis zum Sommer 2019, was nicht unbedingt zu erwarten war. RWE wollte zwar unbedingt mit dem Keeper verlängern, doch die Frage war stets, ob dieser dazu bereit ist. Schließlich hat Robin Heller, seit er verletzungsbedingt Niclas Heimann ersetzt, eine konstant gute Leistung gezeigt und seinen Marktwert entsprechend gesteigert. Und wer so überzeugt, der will auch spielen, aber eine Stammplatz-Garantie gibt es nun mal nicht.

Die Rot-Weissen wiederum müssen bekanntlich mit dem Geld gewissenhaft haushalten und mindestens zweimal hinschauen, in welche Spieler sie wie viele Euro investieren. Handlungsbedarf sehen die Verantwortlichen dabei vor allem in der Offensive. Dort wollen sie für die kommende Saison unbedingt nachbessern, was natürlich einiges kosten wird.

Torwart ist dem Verein entgegengekommen

„Aber so schwer war das gar nicht, ihn zu überzeugen“, verrät Sportdirektor Jürgen Lucas zufrieden. „Rob wusste, dass er uns entgegenkommen musste. Und das hat er auch getan.“ Das Konzept für die Zukunft hat offenbar gefallen. Nicht zum ersten Mal, wie Jürgen Lucas betont, und deshalb den Charakter seiner Jungs lobt: „Das zeigt doch, dass sie an unser Projekt glauben und diesen Weg mitgehen wollen.“ Nach Philipp Zeiger, Kevin Grund, Nico Lucas und Marcel Platzek ist Heller immerhin der fünfte Spieler, der seinen Vertrag verlängert hat. „Die Gespräche haben mir gezeigt, wie intensiv man hier bereits an der neuen Saison arbeitet“, erklärt Heller. „Ich kann mich mit dem Weg vollkommen identifizieren.“

Bereits 15 Spieler für die kommende Saison gebunden

Sven Demandt hat also weiterhin ein Luxusproblem auf der Torwartposition. „Dass wir zwei so gute Torhüter haben, ist wichtig und extrem positiv“ findet Lucas und teilt damit die Meinung des Trainers. „Neben seinen Fähigkeiten auf der Linie und seiner Strafraumbeherrschung strahlt Robin schon eine enorme Ruhe aus.“ Der 22-Jährige habe in dieser Saison noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht. „Er ist in seiner Entwicklung aber lange nicht am Ende.“

15 Spieler hat RWE inzwischen für die kommende Saison unter Vertrag. Offen ist die Zukunft noch von Patrick Huckle, Gino Windmüller, Kasim Rabihic, Jeffrey Obst und Maksimilijan Milovanovic, dem dritten Torwart.