Verl. Trotz dominanter Spielweise müssen sich die Gäste aus Essen beim SC Verl mit einem 0:0 begnügen. Es ist das dritte Unentschieden in Folge.

SC Verl - Rot-Weiss Essen 0:0

RWE: Heller, Huckle, Zeiger, Windmüller, Malura (81. Becker), Baier, Lucas, Brauer (81. Meier), Grund, Ngankam (72.), Platzek.

Zuschauer: 1470

Rot-Weiss Essen bleibt in der Rückrunde im Unentschieden-Modus. Das 0:0 in Verl am Freitagabend war das dritte Remis in Folge. Das wird es am Dienstag im Pokalkracher in Wuppertal jedenfalls nicht geben, da wird ein Sieger gesucht und gefunden.

Da sich beide Teams in der Anfangsphase erst einmal behutsam abtasteten, konnten die Gäste aus Essen in Ruhe das umgebaute Stadion auf sich wirken lassen. Rund zwei Millionen Euro hatte man in die neue Sportclub Arena investiert, die Hälfte erbrachte der Verein in Eigenleistung -- Respekt! Und auch auf dem Rasen setzten die Hausherren den ersten Akzent: Torjäger Viktor Maier drehte sich im Strafraum um Benjamin Baier (12.), doch sein Schuss wurde zur Ecke abgeblockt.

Doch danach nahmen die Essener das Geschehen fest in die Hand und hatten in Halbzeit eins an der Poststraße alles unter Kontrolle, die neu gestaltete Dreierkette mit Gino Windmüller für Richard Weber wurde kaum ernsthaft gefordert.

Aufatmen auch auf der Trainerbank

Und in drei Stationen tauchte man gefährlich vor dem Verler Tor auf: Nico Lucas leitete in der eigenen Hälfte gekonnt weiter auf Baier, der sogleich in den Lauf des diesmal wieder offensiveren Kevin Grund durchsteckte, der mit seinem Schuss aber am herausstürzenden Torhüter Robin Brüseke hängen blieb und heftig zusammenprallte. Doch nach kurzer Behandlungspause ging es für Grund weiter, Aufatmen auch auf der Trainerbank.

Noch näher am Führungstor war zehn Minuten später Nico Lucas. Aus 25 Metern zog er einfach mal mutig ab, die Kugel klatschte an die Latte! Es wäre dem immer stärkeren Nachwuchsmann zu gönnen gewesen, der seine Aufgaben im Mittelfeld mittlerweile clever und abgeklärt löst.Dennoch: Die richtigen Höhepunkte, sie fehlten bis zur Pause.

Nach dem Wechsel hatten die Verler von ihrem scheidenden Trainer Andreas Golombek wohl mit auf den Weg bekommen, die Partie etwas offensiver zu gestalten. Doch der Schwung hielt nicht lange vor. Nach 51 Minuten hätte RWE in Führung gehen müssen. Dennis Malura passte auf rechts in die Mitte, Grund leitete mit nur einem Kontakt weiter, doch Timo Brauer verfehlte aus zehn Metern völlig unbedrängt das lange Eck. Das musste es doch sein. Auch Verl kam dem Tor noch einmal sehr nahe, Jannik Schröder (69.) ließ die Kugel aus 20 Metern von der Brust abtropfen, aber sein Schuss verfehlte den linken Pfosten um Zentimeter.

Am Ende wurden Kräfte gespart

In der Schlussviertelstunde wollte Trainer Sven Demandt noch etwas Belebung im Angriff sehen, brachte den leicht angeschlagenen Kamil Bednarski für den unauffälligen Ngankam. Und Jan-Steffen Meier löste nach langer Verletzungspause Timo Brauer ab, Timo Becker ersetzte Malura. Und auch die Kollegen gingen nicht mehr voll ins Risiko, am Ende wurden Kräfte gespart für den Pokalfight - der Abend in Wuppertal könnte schließlich lang werden.