Essen. RWE bestreitet am Freitag bei Fortuna Düsseldorf II das letzte Spiel des Jahres. Das erfolgreiche Team wird wohl nicht geändert.

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Man spürt es förmlich, die Stimmung an der Hafenstraße hat sich in den vergangenen Wochen entkrampft, Rot-Weiss Essen ist unmittelbar vor der Winterpause locker drauf. Was immer ein Indiz dafür ist, dass es sportlich gut läuft. Und das ist auch so, denn seit zehn Spieltagen hat die Mannschaft von Trainer Sven Demandt nicht mehr verloren und in dieser Zeit 20 Punkte gesammelt. Macht also zwei Zähler pro Spiel. Und die allgemein anerkannte These besagt, dass man mit einer solchen Ausbeute oben mitmischt.

Nun, Rot-Weiss ist tatsächlich Tabellenvierter, allerdings mit einem beträchtlichen Abstand von zwölf Punkten hinter Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Sven Demandt am kommenden Freitag im Nachholspiel bei Fortuna Düsseldorf II (18.30 Uhr, Paul-Janes Stadion) die Möglichkeit, noch ein bisschen aufzurücken.

Fortuna ohne Unterstützung von den Profis

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Leicht wird das nicht, so viel steht fest, obwohl die Gastgeber derzeit den ersten Abstiegsplatz in der Regionalliga belegen. Am vergangenen Wochenende haben die Düsseldorfer dem Liga-Favoriten Viktoria Köln ein Beinchen gestellt und ihm beim 1:1 zwei Punkte gemopst. „Und das Unentschieden war verdient“, betont Demandt, der die Düsseldorfer intensiv beobachtet hat, denn die Fortuna spielt immer gegen den nächsten RWE-Gegner.

Gegen die Viktoria hatten die Fortunen aber reichlich gestandene Profis in der Mannschaft, was an diesem Wochenende nicht der Fall sein wird, weil das Zweitliga-Team zeitgleich in Aue am Ball ist. „Mit den Profis haben sie natürlich eine andere Qualität“, weiß Demandt. Aber wer beim Gegner letztlich auflaufe, darauf habe man sowieso keinen Einfluss. Will sagen, der Gegner hat an sich Qualität, aber es lohnt nicht, sich lange mit dessen möglichen Personal zu beschäftigen.

Ergebnisse und Spielweise stimmen

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Was seine eigene Mannschaft betrifft, deutet vieles darauf hin, dass der Coach die zuletzt erfolgreiche Startelf so belässt. Die Formation, die in Bonn (2:1) und das Derby gegen Wuppertal (1:0) gewann, ist also wohl auch am Flinger Broich erste Wahl. Das habe aber nichts mit Weisheiten zu tun wie „never change a winning team“: „Ich habe den Eindruck, dass wir eine gute Struktur gefunden haben. Die Ergebnisse geben uns da recht, aber nicht nur die Ergebnisse sondern auch die Spielweise.“

Personell hat Rot-Weiss gar keine Probleme, 22 Feldspieler waren beim Training, allerdings werden einige durchs Sieb fallen, wenn das 18-köpfige Aufgebot berufen wird. Vermutlich - und völlig verständlich - wird der eine oder andere Spieler mit seiner Reservistenrolle nicht zufrieden sein. Der Sportliche Leiter Jürgen Lucas, der bei der Pressekonferenz den Fahrplan in der Winterpause vorstellte, hält es für möglich, dass man sich demnächst von dem einen oder anderen trennen wird. Ob nun RWE an die Spieler herantritt, weil man keine Perspektive mehr sieht für den Betreffenden, oder der Spieler selbst den Kontakt zur Sportlichen Leitung sucht: „Wir sind in Gesprächen, werden aber keinen vom Hof jagen“, betont Lucas. Zugänge im Winter werde es aber nur geben, sofern es für die nächste Saison Sinn macht. Grundsätzlich erlaubt es das Budget allerdings nicht, neue Leute zu holen. Es sei denn, RWE trennt sich von einigen Jungs, was den Handelsspielraum erweitern würde.