Essen. Die erste Mannschaft der Rot-Weissen spielt in der vierten Liga. Drei Jugendmannschaften von RWE mischen hingegen in ihrer höchsten Liga mit.

  • Die erste Mannschaft von Rot-Weiss Essen spielt in der vierten Liga
  • Drei Jugendmannschaften von RWE mischen hingegen in ihrer höchsten Liga mit
  • Nach Nico Lucas und Timo Becker können weitere Talente den Sprung schaffen

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Nur wenige Regionalligisten genießen das Privileg, gleich drei Jugendmannschaften in den höchsten Spielklassen Deutschlands untergebracht zu haben. Rot-Weiss Essen gehört zu dieser seltenen Art, der Traditionsverein von der Hafenstraße investiert seit Jahren viel in den eigenen Nachwuchs. Mit Erfolg, denn in dieser Saison haben gleich zwei Talente den Sprung in die erste Mannschaft geschafft.

Die U19 von RWE hat im Sommer einen Umbruch erlebt. Viele Spieler sind in den Seniorenbereich gewechselt, einige Jungjahrgänge kamen hinzu. Auch der Trainer ist neu: Nachdem Jürgen Lucas zum Sportdirektor befördert wurde, führt nun Ex-Profi Carsten Wolters Regie an der Seitenlinie. Die Rot-Weissen haben dementsprechend etwas Zeit gebraucht, um sich zu finden. „Was weh getan hat, waren die Niederlagen gegen Wuppertal und Oberhausen. Unsere direkten Konkurrenten“, blickt Wolters auf die ersten Wochen der Saison zurück. Mit vier Pleiten in Serie startete die U19 von RWE in die Liga, daher war schnell klar: Der Klassenerhalt ist das Ziel.

„Wir haben uns zum Glück gesteigert“, berichtet der Trainer, der mit seinen Jungs nach der Hinrunde immerhin vier Siege einfahren konnte, zuletzt gab es sogar ein 2:2-Unentschieden gegen Topteam Bayer Leverkusen. „Die Mannschaften, die wir schlagen mussten, haben wir dann auch geschlagen. Wir sind stabiler geworden“, betont der 47-Jährige. So ging es Schritt für Schritt raus aus dem Tabellenkeller.

Doch am Ziel sieht Wolters seine Schützlinge noch lange nicht: „Mich ärgert, dass wir gegen die meisten Topteams auf Augenhöhe gespielt haben, letztendlich aber den Kürzeren gezogen haben. Wir haben einige Punkte liegen gelassen und die fehlen uns jetzt.“ Mit der Entwicklung sei der Trainer zufrieden, allmählich gehe es in die richtige Richtung. Die Wochen vor der Winterpause stimmen Wolters optimistisch. „Wir haben viele Jungjahrgänge, die auf einem guten Weg sind. In jedem Mannschaftsteil ist noch Potenzial vorhanden, überall ist noch was drin. Dafür muss aber jeder noch einen kleinen Schritt machen.“

Lucas und Becker überzeugen

Dass sich die gute Jugendarbeit in Essen auszahlt, hat RWE in dieser Saison schon bewiesen. Mit Nico Lucas und Timo Becker haben zuletzt gleich zwei 19-Jährige den Sprung in die erste Mannschaft geschafft und im Regionalligaspiel beim Bonner SC (2:1) ihr Startelf-Debüt gegeben. „Sie haben sich das verdient“, begründete Cheftrainer Sven Demandt die Aufstellung der beiden Nachwuchskräfte – und er war zufrieden. „Wir sind ja auch dazu da, die Jungs nach vorne zu bringen. Wir wissen, dass wir eine gute U19 letztes Jahr hatten, mit Jungs, die schon den Sprung schaffen können. Und das haben sie gegen zuletzt unter Beweis gestellt“, gab es Lob von Demandt.

Auch in der jetzigen U19 der Rot-Weissen dürfte das eine oder andere Talent schlummern. Und sollte sich die Mannschaft so weiterentwickeln wie zuletzt, darf sich Sven Demandt wohl auch im kommenden Sommer wieder über (fußballerischen) Nachwuchs freuen.