Essen. Kurz vor Schluss kassierte RWE in Oberhausen noch das Tor zum 2:2-Endstand. Die Punkteteilung war aus Essener Sicht bitter. Ein Kommentar.
- Kurz vor Schluss kassierte RWE in Oberhausen noch das Tor zum 2:2-Endstand
- Die Punkteteilung war aus Essener Sicht bitter
- Ein Kommentar
Nun sind die Essener Rot-Weissen in der Oberhausener Nachbarschaft in den letzten Jahren nicht gerade von Erfolg verwöhnt. Von daher hätte man den einen Punkt im Niederrheinstadion durchaus als Teilerfolg betrachten können. Es waren aber die Gastgeber, die nach Abpfiff sich vom Kleeblatt geküsst fühlen durften und das Remis wie einen Erfolg feierten.
RWO trat als Heimmannschaft wie auswärts auf
Die Ansprüche in Oberhausen sind offensichtlich sehr bescheiden geworden. In der Art und Weise, wie das ehrwürdige Niederrheinstadion gerade zerfällt, vollzieht sich auch der schleichende Niedergang des Klubs, der vor nicht allzu langer Zeit noch in der Zweiten Bundesliga spielte. 5573 Zuschauer sprechen Bände – so wenig Besucher hatte das in die Jahre gekommene Derby schon lange nicht mehr. Und dass eine Heimmannschaft wie auswärts auftritt und ganze zwei Chancen kreiert (die erstaunlicherweise für zwei Tore reichten), kann man sich vielleicht beim Nachbarn erlauben, an der Hafenstraße würde man dafür gnadenlos ausgepfiffen.
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So gesehen, war die Punkteteilung aus RWE-Sicht umso bitterer. Nach der mutmaßlich besten Saisonleistung über 89 Minuten. Aber so ist das, wenn man zu früh abschaltet. „Da hätte Niclas einfach eine Reaktion zeigen müssen, ich denke, er hätte ihn dann gehalten“, kamen von Kamil Bednarski ungewohnt klare Worte Richtung seines Schlussmanns, der intern den Ausgleich wohl auch auf seine Kappe genommen hat.
Clever gemacht, könnte man auch sagen. Während alles auf einen möglichen Pfiff von Schiedsrichter Fabian Maibaum wartete, schoss Fleßers mit der Routine aus Erster und Zweiter Bundesliga die Kugel mal sicherheitshalber in die Maschen. In puncto Ausgebufftheit hat RWE offensichtlich noch Luft nach oben.